Tausch

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Paul Magallas

Nur weil wir als Frauen-Paar hier sind, bedeutet das noch lange nicht, dass wir nicht auch offen für andere Begegnungen sind. Stimmt‘s Claire?“ Statt einer Antwort antwortete die mit einem langen Kuss, der sich genussvoll hinzog.
Holla! Da stand als die Idee zu einem ganz besonderen Abenteuer im Raum oder besser auf dem Tisch. „Also, wenn das für alle in Ordnung ist“, schob Maren nach. „Keiner muss und auch nur wenn das für alle in Ordnung wäre“.
Die lockeren Plaudereien hatten wir erst einmal verloren. Jed:r dachte für sich nach. Vielleicht spielte man im Geiste durch, wer einen ‚näher‘ interessieren könnte, um welche Schulter man seinen Arm legen wollte oder wessen Knie zu tätscheln man Lust hätte, wenn man sich traute. Vielleicht war ja noch das ein oder andere mehr drin.
„Also beim Buchstabenspiel waren wir doch schon kreativ und erfolgreich. Warum das nicht auch auf andere Weise probieren. Also, ich hätte Lust dazu!“ „Ist das mit der „Lust“ wörtlich gemeint?“, fragte Manuela keck. „Schon. Ich hab‘ so etwas noch nie gemacht. Swingen oder solche Cluberfahrungen kenne ich höchstens aus Pornos und einschlägiger Literatur.“ Meine offene, unverblümte Selbstauskunft brachte allmählich wieder Lockerheit ins Gespräch. Stefan und Manuela signalisierten, dass sie schon in Clubs waren. Mit welchem Ergebnis, ließen sie offen. Claire und Maren hatten ihre Offenheit ja schon betont. Also – nichts schien einem erotischen Wechselspiel im Weg zu sein. „Ich bin dafür, dass wir das nicht sofort machen. Da will ich mich vorbereiten, kleidungsmäßig zB.“, meinte Anne „Drunter oder drüber?“ „Ich würde mal sagen: sowohl als auch. Wir haben drüben ein großes Wohnzimmer mit zwei schönen Sofas. Reichlich Platz und sogar einen Schwedenofen, den man anwerfen könnte. Was haltet ihr davon, wir treffen uns übermorgen Abend. Dann haben alle ausreichend Zeit, sich darauf einzustellen und vorzubereiten!“ „Prima Vorschlag“, sagte Stefan und schlug mir kumpelhaft auf den Rücken. Alle waren dafür. Es wurde wieder stiller und erstaunlich bald zogen sich alle Paare in ihre Wohnungen zurück.
Donnerstag, 19.30 war ausgemacht. Jede: brächte etwas mit. Wir waren für die stimmungsvolle Location zuständig. Abends im Bett beratschlagten wir, was wir alles brauchen könnten neben reichlich Kerzen, Kissen, Kleenex-Tüchern und sicherheitshalber auch genügend Kondomen. Wir brachten uns dadurch in Stimmung, als wir über unsere Phantasien und Wünsche sprachen. Das machte uns letztlich so heiß, dass es sehr spät wurde, bis wir das Licht löschten. Schweißnaß, erschöpft, aber restlos befriedigt gaben wir einander den Gute-Nacht-Kuss und schliefen ein.
Dass uns in den nächsten Tagen weniger die Landschaft und unsere Ausflüge beschäftigten, versteht sich. Wir hatten jetzt eine ganz besondere Unternehmung vor uns!

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Gedichte auf den Leib geschrieben