Dabei stell ich wieder einmal fest, wie gut es die Zeit mit ihr gemeint hat. Trotz ihrer neunundvierzig Jahre, ist sie immer noch eine verdammt attraktive Frau. Nur ein paar süße Lachfältchen zieren ihre Augen und Mundwinkel, aber sie harmonieren irgendwie wunderbar mit den braunen Augen und den leicht vorstehenden Wangenknochen. Normalerweise wird ihr Gesicht von ihren mehr als schulterlangen, dunkelblonden Haaren eingerahmt, doch heute hat sie diese zu einem Knoten hochgesteckt. Claudia ist mit ihren einssechsundsiebzig etwa einen halben Kopf kleiner als ich. Dabei hat sie eine sportlich-schlanke Figur, mit schmalen Hüften, einem knackigen Hintern, und einer eher kleinen Oberweite. Meine Freundin trägt eine einfarbige, langärmelige Bluse und einen passenden, knielangen Sommerrock, der so weit geschnitten ist, dass er ihre Oberschenkel locker umschmeichelt. Nur die wohlgeformten Unterschenkel mit der hellen Haut zeigt sie, denn sie trägt keine Strümpfe. Der Anblick lässt erahnen, dass ihre Oberschenkel nicht weniger wohlgeformt sind.
Claudia begrüßt mich mit einer herzlichen Umarmung. „Ich freu mich so, dass es geklappt hat.“ flüstert sie mir zu. „Und ich mich erst.“ ergänze ich nur, während ich ihren Duft einatme, denn sie trägt wie immer kein Parfum. So machen wir uns auf, die Stadt zu entdecken. Doch nicht nur kulturelles steht auf dem Programm, sondern auch die ein oder andere Einkaufspassage machen wir unsicher. Zwischendurch genießen wir natürlich die kleinen Pausen in den verschiedenen Straßencafés, und zum Mittagessen lasse ich mich gerne einladen. Am späten Nachmittag besuchen wir dann ein Orgelkonzert im Gewandhaus. Ein tolles Erlebnis, zumal Claudia selber ein wenig spielt, und auch ich der Musik zugetan bin. Den ganzen Tag schon besteht zwischen uns eine große Nähe, so dass wir manchmal sogar Arm in Arm durch die Straßen schlendern.
Tausend Mal berührt
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Tausend Mal berührt
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