Was soll ich sagen? Aus dem Abend wurde eine Nacht und aus der Nacht wurde ein Morgen. Rasul blieb ganze drei Tage in der Stadt der Liebe. Tagsüber ging er seinen Geschäften nach, aber in den Nächten war er ganz der Meine. Ich verwöhnte ihn und las ihm jeden Wunsch von seinen schön geschwungenen Lippen ab.
Als er mich verließ, weinte ich, aber nur ein bisschen. Drei Tage später stürzte ich mich wieder ins Getümmel. Rasul hatte mir ein paar sündige, neue Fummel spendiert. Die wollte ich den Männern nicht vorenthalten.
Was glauben Sie jetzt? Dass ich eine richtige Schlampe bin? Vermutlich haben Sie damit Recht. Aber was soll´s. Ich hab mir das alles nicht ausgesucht. Ich bin nur ´ne Romanfigur. Ich bin gezwungen, nach Sabrinas Pfeife zu tanzen. Wenn es ihr gefällt, dass ich mich verliebe, verliebe ich mich. Will sie mich leiden sehen, heule ich wie ein Schlosshund. Das ist beileibe kein Zuckerschlecken.
Vielleicht würde ich ja lieber was Vernünftiges mit meinem Leben anfangen anstatt immer nur rumzuficken. Kleinen süßen Waisenkindern helfen zum Beispiel oder wenigstens die Welt retten. Aber das erlaubt mir Sabrina nicht. Sie sagt immer nur „Sex sells.“ Vermutlich hat sie damit auch Recht.
Oder was sagen Sie?
Es war beinahe Mitsommer und an der Seine war mächtig was los. Die Hitze machte die Leute verrückt. Mich natürlich eingeschlossen. Träge lief ich den Uferweg entlang in meinem kurzen Kleid. Da lagen zwei junge Dinger, gerade mal Siebzehn oder Achtzehn, mitten auf dem Gehweg. Sie hatten ihre Tops ausgezogen und reckten ihre nackten Brüste nach oben. Das war vielleicht ein Anblick! Am liebsten hätte ich mich in die Mitte zwischen die beiden gelegt und ihre Brüste gestreichelt.
Ich lief weiter, suchte mir ein schattiges Plätzchen. Gleich in der Nähe hatten zwei Araber einen Klapptisch aufgebaut. Sie waren nackt bis auf ihre Badehosen und saugten zufrieden an ihren riesigen Wasserpfeifen.
Tausend und eine Nacht
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Tausend und eine Nacht
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