Mein Maultier und mein M24-Gewehr ließ ich bei Joseph zurück. Ich ritt nicht über Tipton, den direkten Weg, sondern mit etwas Umweg über Snyder damit niemand auf die Idee kam, ich könne aus Frederik kommen. Auf dem Rückweg würde ich sogar einen noch größeren Umweg machen und die Stadt nach Westen verlassen. Kein Reisender kam und ritt in die gleiche Richtung. So war ich einen strammen Tagesritt unterwegs gewesen und als ich ankam dämmerte es schon. Ich suchte dort nur noch eine Herberge für Smith und mich. Nachdem Smith versorgt war und auch ich gegessen hatte, fiel ich ins Bett. Morgen war auch noch ein Tag.
Am nächsten Morgen suchte ich mir einen unauffälligen Aussichtsposten mitten im Centrum und fand ihn mit einem Diner, wenn man die Kaschemme so nennen wollte, die Frühstück servierte. ‚The Babarian‘ residierte in einer fetten Villa am Rande des ehemaligen Stadtparks. Den Stadtpark hatten die Outlaws einfach für die Öffentlichkeit gesperrt. Dadurch war ein etwa eine halbe Meile breiter Sicherheitsgürtel zwischen der stark befahrenen Mainstreet und der Villa entstanden. Vorne am Haus gab es einen geräumigen Balkon. Ab und zu sah ich dort Bewegung. Leider konnte ich mein Feldstecher nicht zücken, das hätte Aufsehen erregt. Aber so wie man ihn mir in Frederik beschrieben hatte, war es vermutliche ‚The Babarian‘. Recht klein und kompakt sollte er sein und hässlich wie die Nacht.
Die Straße war nur auf der Seite bebaut, wo ich beim Frühstück saß, die andere Straßenseite war komplett unbebaut, um den Bewohnern von Altus den Blick auf den Park zu gewähren. Perfekt! In meinem Kopf nahm der Plan Gestalt an. Ich lungerte noch den ganzen Tag in der Nähe herum und vergewisserte mich, dass er immer wieder auf den Balkon trat. Nach einer weiteren Nacht in Altus ritt ich in aller Frühe zurück nach Frederik. Wegen des Umweges brauchte ich diesmal noch länger, konnte aber gegen 10 Uhr abends vor Josephs Haus endlich aus dem Sattel gleiten.
Am nächsten Morgen erstattete ich Maxine Bericht und legte meinen Plan dar. Sie war einverstanden. Das ich noch vor wenigen Tagen in ihr rumgestochert hatte, ließ sie sich nicht anmerken. Sie war wieder zu ‚Mad Max‘ geworden.
Wie lange es wohl dauerte, bis ihr wieder die Spalte juckte und wer dann wohl auf ihr rumschubberte, fragte ich mich, während ich selbst – nach dem Einsatz voll von Testosteron - den Raum verließ.
The Games
Nach dem großen Sterben – Teil 12
36 7-12 Minuten 0 Kommentare
The Games
Zugriffe gesamt: 8392
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.