Sie schlenderten nebeneinander zurück zum Haupthaus, ohne sich dabei anzufassen. Es wirkte völlig unverfänglich, gänzlich harmloser Natur.
Hedwig hatte genug gesehen, als sie wütend das Fenster zuschlug. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Zuerst versohlte er Käthe Mayen den Hintern, noch dazu in seiner ersten Physikstunde. Jetzt sah sie ihn durch den Park flanieren, wobei Magda ihn begleitete. Hatte sie ihre Freundin nicht vor den Männern gewarnt? Wohl nicht eindringlich genug, stellte sie konsterniert fest.
Hedwig war außer sich vor Zorn, der sich nicht nur gegen den Lehrer richtete. Magda benötigte einen Denkzettel, da war sich Hedwig ganz sicher. Sie würde sie zur Rede stellen, sobald sie mit ihr alleine war. Hedwig Reiser machte sich gleich an die Vorbereitungen, die ihr Plan erforderte. Wenn sie mit Magda abgerechnet hatte, würde es sich die junge Frau zweimal überlegen, ob sie mit einem Kerl flirtete. Dass Magda genau dies getan hatte, stand für sie fest. Sie kannte die dummen Weiber, wusste um ihre Anfälligkeit gegenüber hübschen Männern. Magdas Hintern sollte dafür büßen!
Käthe war indes im siebten Himmel, knutschte mit Ricky auf der Parkbank am See. Es blieb bei leidenschaftlichen Zungenküssen, die Ricky mit ersten Petting Aktionen versüßte. Doch noch blieb er anständig, griff ihr nicht unter den Rock. Käthe war sogar froh, dass er es nicht tat. Sie merkte, dass ihre Periode einsetzte, wollte nicht, dass er davon mitbekam. Sie war relativ aufgeklärt für die damalige Zeit, aber das war dann doch Frauensache. Außerdem wurde es langsam Zeit, um zu den Mädchen zurückzufahren, fand sie. Richard war einverstanden, rief seiner Gang zu, dass sie hier auf ihn warten sollten. Dann half er Käthe auf sein Motorrad, indem er sie an den Hüften hochhob. Käthe wusste nun, dass sie mit ihm schlafen wollte. Ricky war der richtige Mann dafür!
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