Sie sah hilfesuchend zu den anderen, aber die ignorierten sie einfach. Tinas ängstliche Augen wanderten zu Charlotte, schienen die Freundin um ihren Beistand anzuflehen. Charlie musterte Tina kühl, ehe sie einen lapidaren Kommentar abgab:
„Erwin tut gut daran, wenn er dich übers Knie legt, Tina! Das ist schon lange fällig und das weißt du!“
Tina kamen die Tränen. Es entsprach ja der Wahrheit, was Charlie da sagte. Sie wusste ja selbst, dass sie Erwin schlecht behandelte. Tina konnte manchmal nicht anders. Sie musste dann provozieren und ihre liebsten Freunde vor den Kopf stoßen. Nun war es nötig geworden, dass sie eine Lektion bekam. Tina folgte Erwin mit hochrotem Kopf, trippelte brav an seiner Hand hinterher. Plötzlich folgte ihnen der Kellner. Er hielt Erwin die Tür auf, flüsterte ihm dabei etwas zu. Charlotte hörte es, da sie auf Erwins Wunsch hin mit nach draußen kommen sollte. „Wenn sie der frechen ragazza den Popo wärmen wollen…ich hätte da einen ruhigen Platz für sie. Dort um die Ecke befindet sich unser Vorratsraum…im Innern finden sie eine Sitzgelegenheit, wo sie mit ihrer Freundin abrechnen können.“ Tina hätte ihm am liebsten die Augen ausgekratzt! Sie hatte doch gehofft, dass sie verschont blieb, wenn Erwin keinen geeigneten Ort finden würde. Erwin dankte dem Italiener, steuerte dann direkt auf besagte Räumlichkeit zu. Tina keifte: „Warum muss Charlie dabei sein?“
„Weil sie deine beste Freundin ist, Tinchen! Sie soll ruhig zusehen, wie du den Popo vollkriegst!!“Tina empörte sich weiter, zeigte sich keineswegs reumütig: „Nenn mich nicht immer Tinchen! Ich werde bald 18 und bin längst kein kleines Mädchen mehr…“ Erwin gab ihr eins hintendrauf. Charlotte fand es toll, wie sich Erwin zur Wehr setzte. „Wieso benimmst du dich dann so? Ich werde Charlie bitten, dass sie dir Zöpfe flechten soll und dich danach in ein Kleidchen steckt.
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