Dort wo sie Angst, Schrecken und Elend hinterließen, habe ich die Häscher von Arrnos bekämpft und jeden, der von der Sklaverei profitierte. Mancher Bauerntölpel hat sich eingenässt, bloß weil ich plötzlich in seinen Hof stand, und hat mir seine Sklaven übergeben, also die, die nicht bleiben wollten. Andere gaben mir das Versprechen, sie als Freie weiter hier leben zu lassen. Es wurde berichtet, dass einige dies schon taten, bevor ich überhaupt in Erscheinung getreten war. Manche glaubten, ich führte eine unsichtbare Armee, nur weil meine Hinterhalte so äußerst erfolgreich waren. Und dass in jeder Schänke und auf jedem Dorfplatz mein Steckbrief hing, hat die Wirksamkeit meines Kampfes noch erhöht. Ich habe es nie einem Dorf zugemutet, mich zu verstecken und mich zu unterstützen, zu furchtbar wären die Folgen gewesen. Ich habe mich verhalten wie das Wild im Wald, war Gazelle und Panther zugleich und nur bei den Waldmenschen habe ich Unterschlupf gesucht. Dort lebe ich noch heute. Aber die Kunde einer schönen jungen Amazone, die mir gleicht, hat mich neugierig gemacht. Emet lächelte bei dieser kleinen Liebeserklärung und auch aus Elians Gesicht wich die Bitterkeit.
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Ich genieße es schon, einen Mann zu umgarnen und mit ihm Liebe und Ekstase zu erfahren, kehrte Elian zur eigentlichen Frage zurück. Nur muss es nicht immer um jeden Preis sein. Emet schmollte ein wenig. Ich bin auch nur empfänglich für Männer mit ansprechendem Charakter! Nur nach langer Abstinenz bin ich so rollig, dass ich es wahllos treiben mag, fügte sie nach einer Kunstpause lachend hinzu. Ist ja gut, lachte auch Elian. Der Junge ist wirklich sehr sympathisch, und er hat dir wohl gut getan. Seeeehr gut, schnurrte Emet und räkelte sich in die Kissen.
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