Nadine drehte sich um und lief ihrer Mutter direkt in die Arme.
„T’schuldige Mum, hab’s eilig.“, drängte sie an Freya vorbei und weg war sie.
„Hallo Josie, schön dich zu sehen. Was treibt dich her?“
„Ich muss mit dir reden! Heute ist was passiert, womit ich schwer klarkomme.“
„Klingt übel, komm mit durch. Leon ist auf so ´ner dämlichen Versammlung in der Firma. Wir haben also Zeit!“
„Nadine ist ‘n ganz schönes Früchtchen geworden!“
„Ich sag’s dir! Seit sie ihren Freund hat, dreht die ganz ordentlich auf. Und Sprüche hat die drauf, da werde sogar ich noch rot.“, lachte Freya,„Möchtest du ein Gläschen Roten, ich halte mich doch lieber an Fruchtsaft?“
Meine Freundin setzte sich mir gegenüber und hörte sich geduldig an, was ich ihr zu erzählen hatte. Über eine Stunde schwieg sie und ich erzählte.
Ich war vorne angefangen, hatte ihr mit roten Wangen von meinem Dreier erzählt und wie kläglich die Aktion in die Hose gegangen war. Auch, dass ich drohte, süchtig nach diesem Pimmel zu werden und sogar, wie ich mich Sven an den Hals geworfen hatte. Freya brauchte die Informationen, um die ganze Geschichte zu verstehen.
Dagegen erschien es fast lustig, wie mir an dem einen Wochenende meine Beziehung, mein Fernseher, mein Auto und mein Job um die Ohren flogen. Für mich immer noch das Karma, weil ich den Dreier entgegen jeder Vernunft durchgezogen hatte.
Na ja, ich endete damit, wie Chris mich auffing und ich dadurch Ela aus den Augen verloren hatte. „Freya, mein Gewissen macht mir das Atmen schwer, weil ich Ela von dem dicken Rüssel erzählt habe, und dass sie ihn doch auch mal probieren müsste. Dass sie dann tatsächlich von der Bande zur Prostitution gezwungen, der Freiheit beraubt und von denen gefoltert wurde, daran bin ich nicht ganz unschuldig, verstehst du?“
„Wow Josie, starker Tobak!“, kommentierte sie zunächst knapp und nachdenklich.
Dann quetschte sie mich aus.
Tiefen und Höhen
Josie
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Tiefen und Höhen
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