Timo - Kapitel 1

Vom Himmel geschickt

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Timo - Kapitel 1

Timo - Kapitel 1

Gero Hard

Peter steht kurze Zeit später mit einem gepackten Rucksack im Flur. Erstaunlich, wie erwachsen er sich für sein Alter verhält. Er gibt sich stark und ist damit ein gutes Vorbild für seine Schwester. Ich bin gerade sehr stolz auf ihn und bin froh, dass er da ist.

Genau wie Sandra, die mir in diesem Moment eine große Hilfe ist. Nicht nur mit den Kindern, sondern auch beim Packen der Nachtwäsche und Hygieneartikel für Julia. Ein bisschen peinlich ist es mir doch, in ihren persönlichen Dingen herumzuwühlen, in ihren Slips und BHs. Im Nachtschränkchen finden wir auch zufällig ihren pinkfarbenen Silikon-Männerersatz, als wir nach frischer Unterwäsche suchen.

Sandra sieht mich lächelnd an, zuckt kurz mit den Schultern und sagt: „Die letzten Geheimnisse einer Frau.“

„Ist doch ganz natürlich.“

„Bist du mit allem so offen? Mein Freund verbietet mir solche Spielzeuge. Er meint, für ihn würde es sich dann anfühlen, als würde ich ihn betrügen und er wäre mir nicht mehr genug.“

„Wie blöd ist der denn. Oh Mist, entschuldige. Aber ist doch wahr. Eine glückliche Frau in seinen Armen zu halten, ist doch viel schöner, als wenn unbefriedigte Bedürfnisse zwischen einem stehen. Und wenn man solche Sachen dann noch in das eigene Liebensspiel mit einbaut, warum denn nicht?“

Sandra sieht mich einen Moment regungslos an. Schon einen Moment zu lange, als das es nur ein flüchtiger Blick ist. In ihren Augen sehe ich ein verführerisches Funkeln von dem ich nicht weiß, wie ich es deuten soll.

Sie ist jung und sie ist hübsch, verdammt hübsch sogar. Und ganz sicher wäre sie mehr als nur eine Sünde wert.

Aber sie hat einen Freund und sie ist von ihm schwanger. Und genau damit ist sie tabu für mich.

„Na komm“ sage ich, „wir sollten fahren.“

„Timo, ich werde den Wohnungsschlüssel mit nach Hause nehmen. Falls du noch was brauchen solltest, für die Kinder oder Frau Berger, ruf mich einfach an. Egal wie spät es ist. Ok?“

„Das ist lieb von dir, danke für das Angebot.“ nicke ich.

„Bitte auch, wenn mit den Kindern was sein sollte. Besonders Emma scheint mir ein kleines und ganz liebes Sensibelchen zu sein.“

„Da wirst du recht haben Sandra, vielleicht ist manchmal eine Frau die bessere ‚Ersatzmutti‘.“

„Na dann los ihr Mäuse, wollen wir doch mal sehen, wie es eurer Oma geht.“

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