Check, das kann ich aus dem Effeff. Ich brauche Hilfe, das ist mir klar. Aber wie soll ich … ich kann nicht aufhören, eine Unterbrechung könnte tödlich sein. Peter … er muss das machen.
„Peter, komm mal schnell.“ Es dauert einen Moment, bis der Junge bei mir ist. Er sieht mich mit aufgerissenen Augen an. Sofort erkennt er, dass seiner Oma etwas ganz Schlimmes passiert ist.
„Peter, im Rucksack ist mein Handy. Ich brauche es.“ Hektisch versucht der Junge den Rucksack zu öffnen, und sucht das Telefon. Er reicht es mir.
„Ich kann jetzt nicht, du musst den Notruf wählen. Wähle 112.“ Er macht es und reicht mir das Telefon. Ich habe keine Zeit zu telefonieren. Immer, wenn ich etwas Puls fühle, sackt sie mir nach kurzer Zeit wieder weg.
„Hallo, hier ist Peter Meier, meine Oma ist krank … was?... ääähhmm, wir sind auf dem Weg zur Burg… welche Burg? …. äähhmm äähhmm… Regenstein glaube ich … ja, in Blankenburg.“
„Sie ist bewußtlos, beeilen Sie sich.“ schreie ich laut, damit das auch der Rettungsdienst hört. Dann hält er mir das Handy ans Ohr.
„Sie wollen mit dir sprechen.“ sagt er mir dabei.
„Hallo, mein Name ist Timo Schüttler. Ich bin Rettungssanitäter. Patient weiblich, ca. 45 Jahre alt, Herz setzt immer wieder aus, ständige Wiederbelebung. Zufahrt Burg Regenstein, etwa 1 Km vor der Burg. Machen sie schnell, es geht um Leben und Tod.“
Dann lege ich auf. Der eben noch so taffe Peter steht neben mir und weint. „Oma, nicht du auch noch“ flüstert er.
„Peter, sei ein braver Junge und kümmere dich um deine Schwester. Ich komme hier zurecht. Ich schwöre alles zu tun, damit es eurer Oma bald wieder besser geht.“
Nur widerwillig dreht sich der Junge um und geht langsam zu seiner Schwester. Ich bemerke aus den Augenwinkeln, wie er des Öfteren stehenbleibt und sich sorgenvoll umsieht.
Viel zu lange war ich abgelenkt. Puls prüfen. Schwach fühlbar.
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