Ich erinnere mich da an eine Sache: Ich hatte den Vorschlag gemacht, mich versetzen zu lassen, um dichter an Blankenburg beschäftigt zu sein. Das wäre aber nur unter großen Gehaltseinbußen und dem Verlust des Beamtenstatus möglich gewesen. Ich hätte es, ohne weiter darüber nachzudenken, gemacht, nur um jeden Abend zu Hause sein zu können, Peter und Emma ins Bett bringen zu können und meine Julia im Arm zu halten. Kurz, ich wünschte mir ein Leben, wie es auch tausende andere führen, auch wenn ich dafür Zugeständnisse hätte machen müssen.
Julia hörte mir zu und ich konnte sehen, wie ihre Halsschlagader zu pulsieren begann. Ihr Atem beschleunigte sich und ihre Augen drohten zu schmalen Schlitzen zu werden. Sie war sauer … und wie! Die anschließende Standpauke brachte mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Natürlich hätte sie mich auch gern jeden Abend zu Hause gehabt, aber nicht um jeden Preis. Und im Hinblick auf unsere Zukunft, auf eine Altersvorsorge, hatte sie selbstverständlich recht. Also trat Paragraph 1 in Kraft: Die Frau hat immer recht!
Wir füllten unsere Wochen mit Leben und ehe wir uns versahen, fielen die ersten Schneeflocken. Der Pool war winterfest gemacht und die Büsche und Sträucher vom Landschaftsgärtner beschnitten und frostsicher verpackt.
Die Landschaft im Harz, der Garten um mein Haus herum, sah schön aus in seiner winterlichen Pracht. Aber anders als noch im letzten Jahr, wo mein Haus kalt und fast feucht war, wenn ich nach Hause kam, war es jetzt mollig warm und empfing mich freudig, zusammen mit meiner Familie.
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