Und wie sie mir sagte, ging es ihr ganz genauso.Mit der Zeit spielte sich das alles ein. Die anstrengenden Dienste lenkten mich ausreichend ab und die Kinder genossen ihre neu gewonnenen Möglichkeiten. Emma lernte in meinem Pool schwimmen und verlor die Angst vorm Wasser und brachte auch gelegentlich mal eine Freundin aus dem Kindergarten mit, den sie wieder besuchen durfte. Peter schleppte seine Freunde an, von denen er mit der Zeit immer mehr für sich gewann. Zufrieden bolzten sie mit dem Ball im Garten, tobten im Pool, solange das Wetter es zuließ oder verbrachten Stunden in seinem Zimmer.
Und Julia kümmerte sich wie eine Mutter um die Kinder und wie eine Ehefrau um Haus und Garten. Die Kinder wurden selbstständiger und so konnte sie sich immer mal wieder eine entspannte Auszeit auf einer Liege oder drinnen auf der Couch gönnen. Sie legte zwei oder drei Kilo zu, die sich sehr schön auf ihrem Körper verteilten. Julia war rundum glücklich mit ihrem neuen Leben.
Sie schaffte es sogar, einige von den jungen Müttern aus dem Kindergarten um sich zu scharen und einen Spiel- und Bastelkreis zu gründen, der dann reihum jeden Donnerstag bei einer anderen Mutter stattfand. Es machte mich glücklich zu sehen, wie sie regelrecht aufblühte. Auch in meinen Freiwochen verzichtete sie nicht darauf, sich mit ihren Frauen zu treffen. Diese Treffen waren ihr wichtig geworden. Und mir war es egal, dass ich sie ein paar Stunden nicht sehen durfte. Es war einfach schön zu sehen, wie sehr sie in diesen Treffen aufging und wie gut sie ihr taten.
Wir profitierten auch als Paar davon, weil sie ausgeglichener, gelöster und lockerer war, was wohl an den tiefgreifenden Gesprächen unter Frauen liegen musste.
Und Julia stand nie schon mit hochgeklapptem Rock und nacktem Po im Flur und wartete darauf, dass ich in sie eindrang, ohne vorher meine Reisetasche abgestellt zu haben.
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