Julia du hast eine Art an dir, die es mir unmöglich macht, dich nicht zu lieben, selbst wenn ich mich dagegen wehren wollen würde.“
„Aber es kommt so überraschend für mich. Es ist ein unglaubliches Jahr mit einem traumhaften Abschluss. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.“
„Lass uns reingehen, es ist saukalt, findest du nicht?“
Sie hat ‚ja‘ gesagt, alles richtig gemacht Timo, grinse ich verstohlen in mich hinein. Ein letztes Mal an diesem Abend drehen wir uns zum Polarlicht und küssen uns lange. „Danke Heinz“, sagt sie in Richtung des flackernden Lichtes, schiebt sich unter meine Achsel und klammert sich um meine Hüfte.
„Wie stellst du dir eigentlich die Hochzeit vor und vor allem … wann?“, fragt mich meine Verlobte später in der Kabine. Wir müssen leise sprechen, damit die Kinder nicht wach werden. Schließlich gibt es noch was zu feiern.
„Wenn du möchtest, können wir das gleich hier auf dem Schiff erledigen. Ich war so frech und habe schon mit dem Kapitän gesprochen. Ihm wäre es eine Ehre und Gäste hätten wir auch mehr als genug.“
„Aber ich habe doch kein Kleid … Trauzeugen … die Kinder … nichts ist vorbereitet.“
„Das stimmt nicht ganz mein Schatz. Die nötigen Papiere habe ich aus deinem Stammbuch entführt, Trauzeugen werden der erste Offizier und die Chefstewardess und wir brauchen sowieso nur dicke Jacken, weil ich es gern im Dunkeln unter dem Farbenspiel des Polarlichtes erleben würde. Aber wir können auch in Deutschland, mit deinen
Freundinnen und meinen Kollegen feiern, wenn dir das lieber ist.“
„Wow, du hast an alles gedacht, oder? Was wäre gewesen, wenn ich ‚nein‘ gesagt hätte?“
„Außer, dass ich traurig gewesen wäre, nichts. Noch ist nichts arrangiert.“
„Dann möchte ich mir das bitte noch einen Moment überlegen,
ja?“
Leise krabbeln meine Verlobte und ich ins Bett. ‚Meine Verlobte‘, wie schön sich das anhört und noch schöner ist es, sie so zu nennen.
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