XII. 21.Dezember und endlich Feierabend. Mit bester Laune und einigen Geschenken im Gepäck, schlage ich die Tür zu meinem Zimmer in Magdeburg zu. Wie von selbst formen sich meine Lippen und pfeifen „Jingle Bells“.
Ich kann es kaum erwarten die Haustür des Hauses aufzuschließen, dass wir alle zusammen schon Ende November begonnen hatten zu schmücken. Festlich, mit einem beleuchteten Weihnachtsmann und einem Schlitten im Vorgarten, aufgesprühten Kunstschneesternen an den Fenstern, Wichtel auf Tannenzweigen auf dem Flur und eine Unzahl an Kerzen, Lichterketten und Schmuck im Wohnzimmer. Die kleinen Lichter verbreiten eine festliche Stimmung, ein gemütliches Licht und ein heimeliges Wohngefühl. Endlich kommt das Kaminholz zum Einsatz, dass seit Jahren hinterm Haus in einem riesigen Stapel vor sich hin trocknet.
Die Schicht ging lang und die Autobahn war erschreckend glatt. Ich musste langsam fahren und kam auch nicht besonders gut voran, weil es zu allem Überfluss ein dichtes Schneetreiben gab. Für die knapp 71 Kilometer, für die ich sonst etwa eine Stunde brauche, bin ich heute fast zweidreiviertel Stunden unterwegs.
Die Kinder schlafen schon, als ich müde und ausgelaugt ins Wohnzimmer komme. Julia steht auf, kommt auf mich zu und umarmt mich, wie sie es immer tut, wenn ich nach Hause komme. „Du siehst müde mein Liebling, alles ok?“
„War ein harter Tag. Und dann noch die Autobahn, es war übelst glatt da draußen“
„Geh doch eben duschen, ich mach dir kurz dein Essen warm und dann werde ich dich massieren, was hältst du
davon?“
„Das klingt fast zu schön um wahr zu sein.“
Die Aussicht auf eine entspannende Massage treibt mich an. Die Dusche wirkt Wunder, das heiße Wasser färbt meine Haut zartrosa.
Auf dem Tisch erwartet mich ein Teller heißer Erbsensuppe mit zwei Würstchen darin. Hatte ich schon erwähnt, dass Julia eine tolle Köchin ist.
Heinz war ein Glückspilz, diese Frau für sich gewonnen zu haben.
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