So einfach kommst du mir nicht aus. Aber jetzt müssen wir uns um die Kinder kümmern. Du machst das toll.“
Und wieder bekomme ich einen Kuss. Dieses Mal allerdings auf die Wange. Aber anders als vorhin, nimmt sie mich lange und fest in den Arm. Dieser feste, schlanke Körper löst sofort eine männliche Reaktion bei mir aus.
Sie muss es gemerkt haben. Erstens habe ich nicht versucht es zu verbergen und zweitens sieht sie mich kurz an, lächelt und flüstert: „Macht nichts, ist ganz natürlich und nehme ich als Kompliment. Geht mir übrigens genauso.“
„… geht mir genauso?“ Was meint sie denn damit, eine Erektion kann sie schwerlich bekommen. Sie sieht meinen fragenden Blick und die Falten auf meiner Stirn.
„Ich bin feucht du Dummerchen. Ich mag dich mehr als ich zugeben darf. So, jetzt ist‘s raus. Und wenn ich keinen Freund hätte … na du weißt schon. Außerdem, seit ich schwanger bin, bin ich ständig rattig. Und der Holzklotz bei mir zu Hause, zieht sich lieber Pornos rein und holt sich darauf einen runter. Er denkt, er schadet dem Kind. Idiot.“
Das muss ich erstmal verarbeiten. Habe ich mich also doch nicht getäuscht. Sie hat geflirtet. Mehr noch, sie hat in der kurzen Zeit angefangen, Gefühle für mich zu entwickeln.
„Du hast Recht Sandra. Das gehört jetzt nicht hier her. Nur so viel, ich kann dich auch gut leiden. Aber du hast nun mal einen Freund zu Hause.“,dabei schenke ich ihr einen mitleidigen Blick.
„Ich weiß.“, sagt sie und gibt den Weg frei, damit wir zu den Kindern können. Aus den Augenwinkeln bekomme ich gerade noch mit, wie sie heimlich mit ihren Jackenärmeln die Augen trocknet.
Gegenüber den Kindern lässt sie sich nichts anmerken, aber ich bekomme sehr wohl mit, dass ihre Stimmung bedrückt ist. Sie tut mir ein wenig leid, aber es muss ihr doch klar gewesen sein, dass aus uns kein Paar werden kann. Als ich wieder bei ihr stehe, ziehe ich ihren Kopf an meine Brust und gebe ihr ein Küsschen auf die Stirn.
Timo
schreibt WolfPeter