Wenn sie nicht in festen Händen wäre, dann … aber sie ist es nun mal. Aber wieso flirtet sie dann mit mir?
Beim Weitergehen sucht sie meine Hand. Wie eine kleine Familie schlendern wir durch die Fußgängerzone. In einer Hand habe ich Emmas kleine Finger und in der Anderen die von Sandra. Sie wiederum hat Peter an ihrer Rechten Seite.
Immer wieder sieht sie mich von der Seite an, oder unsere Blicke treffen sich frontal. Sie weicht meinem Augenkontakt nicht aus. Die Kinder bemerken auch, dass wir uns gut verstehen. Emma ist die Erste, die aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht.
„Du Onkel Timo, ist Tante Sandra deine Frau?“ Mit diesem Satz steht sie vor mir und sieht mich mit ihren großen Augen erwartungsvoll an. Mein Blick fliegt zu Sandra, die leicht rot geworden ist und nach einer Antwort sucht. Ich kann sehen, dass sie damit nicht gerechnet hat. Aber Kinder haben eine Antenne für solche Dinge.
„Nein meine Prinzessin. Sandra ist nur eine gute Freundin geworden.“ Dabei sehe ich Sandra an und sie nickt mir zu. „Sie hat einen anderen Freund, der auch in ihrem Alter ist. Oder findest du nicht, dass ich schon zu alt für sie bin?“
„Nein“, schüttelt sie heftig den Kopf, dass ihre langen Haare nur so fliegen, „das finde ich nicht. Und sie ist lieb.“
Das reicht der Kleinen als Antwort und geht wieder zu ihrem Bruder, der in der Spielzeugabteilung die Regale durchkämmt. Sandra stellt sich dicht vor mich, um mir den Weg zu versperren. „So, so, eine gute Freundin also. Das bin ich für dich? Wir kennen uns doch erst seit gestern.“
„Sandra, ich habe über die Jahre im Rettungsdienst eine gute Menschenkenntnis entwickelt. Und du bist eine tolle, starke Frau. Ich bin mir sicher, dass ich mich nicht in dir täusche. Und vielleicht würde ich mich ja freuen, wenn wir gute Freunde sein können.“
„Timo, darüber möchte ich mal mit dir unter vier Augen sprechen.
Timo
schreibt WolfPeter