Timo - Kapitel 3

Vom Himmel geschickt

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Timo - Kapitel 3

Timo - Kapitel 3

Gero Hard

Sandra kümmert sich um Emma, wäscht sie ab und rubbelt sie später trocken, dann bin ich mit Peter dran. Wie ein eingespieltes Team, Hand in Hand. Auch den Kindern scheint es zu gefallen.

Peter geht allein in sein Bett. Er mag dieses Getüddel nicht so, typisch Jungs. Eine Umarmung, bestenfalls ein kleines Küsschen auf die Wange reicht ihm, um in das Land der Träume hinüberzugleiten.

Emma hingegen fordert Sandras ganze Aufmerksamkeit ein. Hundemüde ist die Prinzessin in ihr Bett gefallen, möchte aber dennoch auf eine Geschichte aus ihrem Märchenbuch nicht verzichten. Sandra hockt sich auf die Bettkante und liest geduldig, mit sehr ruhiger Stimme.

Ich stehe im Türrahmen und beobachte sie. Das dicke Buch liegt aufgeschlagen auf ihrem Schoß und ihr Blick ist voller Liebe für das kleine Mädchen. Mit einer Hand hält sie die Seiten geöffnet, während sie mit der anderen Hand die kleinen Finger von Emma festhält. Bei diesem Anblick wird mir ganz warm ums Herz. Sandra wird eine gute Mutter werden, daran besteht kein Zweifel.       

Leise schleiche ich mich davon. Emmas Augen sind längst zugefallen und die Stimme von Sandra ist deutlich leiser, zu einem Flüstern geworden. Aus den Augenwinkeln sehe ich noch, dass mir Sandras Blick folgt, kurz bevor ich die Treppe hinab steige.

Ich setze mich auf die Couch und warte auf sie. Ich möchte sie in den Arm nehmen und ihr sagen, wie sehr mich ihr Umgang mit den Kindern beeindruckt.

Sie trägt noch immer den weißen Bademantel, der noch von Ulrike hier hängen geblieben ist. Keine Ahnung, warum ich den noch nicht entsorgt habe, aber jetzt bin ich froh darüber. Das weiche Frottee umschmeichelt die

Figur der jungen Frau.

Ein paar kleine Augenblicke später sitzt die 25-jährige Polizistin neben mir. Leise hat sie sich angeschlichen und sich in tief in das Polster fallenlassen.

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Timo - eine tolle, einfühlsame Geschichte

schreibt WolfPeter

Ich wiederhole mich, ich finde diese Geschichte so einfühlsam und schön geschrieben, wie kaum eine andere! Den Knoten zwischen ihm, der einfühlsamen Polizistin und der Oma im Koma könnte ich nicht lösen, ohne dass mir das Herz weh tun würde. Aber ich vertraue auf das Talent des Autors!

Gedichte auf den Leib geschrieben