„Puuhh, ich dachte nicht, dass ein Tag mit Kindern so anstrengend sein kann. Aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht.“, versonnen streicht sie sich über ihren Bauch. „Wir beide werden auch viel Spaß haben, mit oder ohne Papa, das verspreche ich dir.“
Ihr Kopf fällt auf meine Schulter und ihre Hand landet auf meinem Bauch. Nach Ulrike hatte ich lange nicht so innige Gefühle für jemanden. Es ist und bleibt ein Unterschied, ob ich einfach nur mal schnell einen wegstecken will, oder ob Zuneigung im Spiel ist.
Ich lege meinen Arm um ihre Schulter und ziehe sie an mich. Sie lässt sich darauf ein, entspannt sichtlich und schmiegt sich an mich.
„Sandra, ich muss duschen. Soll ich dir noch das Shirt rauslegen?“
„Ja, das ist eine gute Idee. Wenn du mich noch weiter ertragen möchtest?“
„Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Ich hätte nichts dagegen.“
„Ja, ich weiß was ich gesagt habe ... es passiert nur, was ich zulasse.“
„Von mir aus kannst du bleiben, solange du möchtest. Von mir aus auch über Nacht. Aber denke auch an Franjo. Der ist übrigens ein ziemlicher Depp, wenn er nicht erkennt, was für eine Traumfrau er an seiner Seite hat.“ Sie nickt nachdenklich und lächelt mich an.
„Das mache ich sowieso schon den ganzen Tag. Das heute hat mich zum Grübeln gebracht. Außerdem hat der sich heute den ganzen Tag noch nicht gemeldet. Hat nicht mal gefragt, wo ich bin, oder wann ich nach Hause komme. Komisch oder?“
„Ja, das ist sehr merkwürdig, da hast du recht. Ok, Sonnenschein, ich lege dir ein Shirt ins Bad und springe selbst eben unter die Brause. Bin gleich wieder da.“ Zum kurzen Abschied bekommt sie einen Kuss auf die Stirn, bevor ich sie sanft von mir schiebe.
Dicker Nebel wabert durch das geräumige Bad. Die Dusche tut wirklich gut. Das Wasser ist so heiß, dass meine Haut langsam eine rötliche Färbung bekommt. Meine Augen sind geschlossen und ich strecke mein Gesicht den Wassertropfen entgegen.
Timo - eine tolle, einfühlsame Geschichte
schreibt WolfPeter