Vielleicht weil ich gerade Zeit habe, während ich auf der Toilette sitze. Ja richtig gelesen, ich pinkle immer im Sitzen. Wenig männlich, zugegeben, aber schließlich muss ich sie ja auch selbst putzen, die Toilette mein ich.
Die Nacht war wie eine Erleuchtung für mich. Plötzlich ist alles klar, wie ich mit den Frauen in meinem Leben weitermache.
Julia ist meine erste Wahl, natürlich mit Anhang. Bei ihr bin ich mir nur noch nicht im Klaren, wie wir zusammenkommen wollen. Ich habe echt keinen Plan. Dafür kenne ich sie auch zu wenig. Ich denke, ihr einen Platz in meinem Haus für die Dauer der Erholung anzubieten, könnte ein guter Plan sein. So lernen wir uns kennen und können sehen, ob es passt.
Sandra, definitiv meine zweite Wahl. Mit ihr könnte ich mir auch was vorstellen, wenn sie sich von Franjo trennen würde. Aber nur dann. Und mit dem Kind, das sie gerade austrägt, habe ich auch kein Problem.
Warum zweite Wahl? Weil sie eigentlich zu jung für mich ist. Und dennoch könnte man es versuchen. Aber ich möchte nicht mit ansehen, wie sie sich einen Jüngeren sucht, wenn sie meiner überdrüssig geworden ist, weil ich alt geworden bin. Ich werde abwarten, ob sie sich von selbst bei mir meldet, oder ob das gestern Morgen tatsächlich keine Verabschiedung, sondern ein ‚Lebe Wohl‘ war. Dann ist es auch ok. Zweite Wahl eben, damit komme ich zurecht. Ich erschrecke mich vor mir selbst, wie selbstgefällig, naiv und egoistisch ich denke.
Bisher habe ich nur darüber nachgedacht, wie ich reagieren würde, wenn Sandra mich will, oder dass ich eine Beziehung mit Julia eingehen würde.
Keine Sekunde ist mir in den Sinn gekommen, dass sowohl Sandra, als auch Julia, mich gar nicht haben wollen würden.
Bis jetzt … Was, wenn ich nicht Julias Typ bin? Was, wenn wir uns charakterlich gar nicht mögen, oder ich schlicht und ergreifend nicht ihrem Beuteschema entspreche?
Timo 4
schreibt franzl