Timo - Kapitel 5

Eine Entscheidung

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Timo - Kapitel 5

Timo - Kapitel 5

Gero Hard

„Timo, ich bin nicht dumm. Ich weiß was auf mich zukommt und rechnen kann ich auch. Die Couch ist fürchterlich unbequem und ich habe keine Auge zugemacht. Vor allem, nach dem Gespräch mit Franjo und seiner Entscheidung, mit der ich im Übrigen nie gerechnet hätte. Glaub mir, ich hatte ausreichend Zeit über uns nachzudenken.“

Starker Tobak. Diese Frau überlässt nichts dem Zufall. Natürlich ist sie sich bewusst, was auf sie zukommt, wenn sie mit mir zusammen ist. Wie konnte ich das auch nur eine Sekunde in Frage stellen.

„Bleib.“, sage ich tonlos in den Raum hinein.

„Was?“

„Ich meine, warum ziehst du nicht hier ein.“

„Du meinst … also … ich liebe dich zwar, aber Mannomann, wir kennen uns doch kaum.“

„Du kannst ja in eines der Kinderzimmer einziehen. Außerdem geht auch mein Urlaub irgendwann zu Ende, dann hast du das Haus die ganze Woche für dich allein. Eine gute Gelegenheit für dich, deinen Wunsch mit mir zusammen sein zu wollen, nochmal zu prüfen.“

„Du meinst das wirklich ernst?“ Ihr Blick ist fragend und ihre Augen suchen nach einem Zweifel in meinen Augen, oder nach einem verräterischen Zucken um meinen Mundwinkeln. Sie findet keins und ist sichtlich beruhigt.„Ja, du meinst es ernst, das sehe ich in deinen Augen.“

Mit einem Schlag verändert sie zum zweiten Mal in kurzer Zeit alles um mich herum. Erst waren es die Kinder, die plötzlich und unerwartet zu mir kamen, dann diese unvergleichliche Frau, die mit ihnen zusammen in mein Leben trat und mit der mich eine unsichtbare Kraft auf merkwürdige Weise verbindet.

Mein Helfersyndrom wird mir bestimmt irgendwann zum Verhängnis. War es richtig, Sandra mein Haus anzubieten?Sie hat mir ihre Liebe gestanden und wenn ich das in diesem Moment auch tun würde, wären wir noch heute Abend ein Paar. Damit wäre auch die Frage nach meiner Nummer 1 geklärt. In meinem Kopf kreisen wirre Gedanken. Ich muss eine Entscheidung treffen, um die Stille nicht peinlich werden zu lassen.

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Weiter so!

schreibt Susanna

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