Ich glaube, Sandra ist sehr bewußt, dass die Nachrichten von Franjo in meinem Kopf rumgeistern. Sie ist auffallend still, als wir im Bett liegen und sie sich fest in meine Arme kuschelt.
„Du glaubst mir nicht oder? Ich meine, das mit Franjo.“
„Ich glaube dir alles was du gesagt und ich gelesen habe. Aber Sandra mein Engel, es ist alles noch so frisch. Und ihr wart lange zusammen, das wirft man doch nicht alles von einem auf den anderen Tag weg, bloß weil man plötzlich jemand anderen kennenlernt.“
„Du glaubst, ich liebe dich nicht? Ist es das?“
„Doch, ich weiß, dass du mich liebst. Das spüre ich.“
„Timo, das tue ich wirklich. Das mit dir ist so einzigartig-himmlisch. Du bist ein ganz toller Mann, wirklich. Ich bin verrückt nach dir. Und ganz nebenbei der Erste und Einzige, bei dem ich Orgasmen habe. Ich hätte Franjo niemals gehen lassen, wenn er nicht so ein Arsch geworden wäre, er hatte nämlich auch seine guten Seiten.“
„Genau das meine ich. Hast du dir das wirklich gut überlegt? Die Trennung, das mit mir Zusammensein?“
„Was soll das Timo, willst du mich wieder loswerden?“
„Nein, ganz bestimmt nicht. Ich will nur nicht, dass du in einer, oder in zwei Wochen, oder vielleicht in 3 Monaten alles bereust. Und ich möchte keine Geheimnisse mehr, so wie heute Morgen.“
Sandra dreht sich wortlos in meinem Arm auf die Seite und zeigt mir ihren Rücken. Oder ist es sogar die sprichwörtliche ‚kalte Schulter‘? Kein Geräusch von ihr. Kein schluchzen oder weinen, kein atmen, nichts. Nur ihre Hand sehe ich, die in unregelmäßigen Abständen über ihre Augen fahren.
Ich lege meine Hand auf ihre Schulter, aber sie schüttelt sie ab. „Es ist besser, du fasst mich heute nicht mehr an. Gute Nacht.“, sagt sie traurig.
Mich hat die Unterhaltung genauso traurig gemacht wie sie. Aber ich bin froh, dass es ausgesprochen ist. Ich bin ein Freund klarer Verhältnisse, auch wenn sie meine Gedanken und Worte vermutlich verletzt haben.
Es wird immer spannender.
schreibt Susanna
Ich liebe Ihre Mehrteiler!