Meine ‚Frau‘ steht leicht gebeugt vor dem Spiegel und zieht ihren Lidschatten nach. Ein sehr interessanter Anblick tut sich mir auf. Aber eine typisch männliche Reaktion bleibt aus. Logisch, er hat ja auch gerade erst…
Nackt gehe ich an ihr vorbei unter die Dusche, meine Augen folgen ihrem Blick, der sehnsüchtig an meinem Gemächt hängen bleibt. Sandra leckt sich noch über die Lippen, bevor sie dort ein zartes Rot aufträgt. Sie hat es anscheinend eilig, denn der Rest ihrer Routine gleicht eher einer Katzenwäsche, bevor sie mit einem Handtuch um ihren Körper aus dem Bad verschwindet.
Später in der Küche finde ich eine eilig geschriebene Notiz von ihr: „Musste schnell los, sorry. Ich liebe dich … wirklich. Ich küsse dich. Drück die Kinder von mir. Bis heute Abend.“
Emma und Peter kommen zusammen die Treppe heruntergelaufen. Ich knie mich hin und beide bekommen einen dicken Knutsch von mir zur Begrüßung.
Es wird heute schwierig sein, die Kinder zu beschäftigen und ein tagfüllendes Programm zu organisieren. Es ist zwar warm draußen, aber bedeckt. Es ist schwül und es riecht nach Gewitter. Solange der Himmel ruhig bleibt, ist die Erfrischung im Pool nicht die schlechteste Idee. Und ins Krankenhaus müssen wir ja auch noch. Am Nachmittag ein Spaziergang und zum Abschluss ein Eisbecher in meinen Eiscafé, dann sollte das schon passen. Den Rest des Tages werden wir dann wohl auf dem Teppich in einem Haufen Legosteine und diversen Puppenutensilien verbringen müssen.
Na dann … den Startknopf drücken und los geht der Tag mit dem Frühstück.
So oder ähnlich werden die nächsten Tage alle aussehen. Sorglos fahren Ehegatten morgens zur Arbeit und machen sich keine Gedanken, wie schwierig es ist, den Nachwuchs 5 Tage die Woche von morgens bis abends zu bespaßen. Irgendwie ist es doch selbstverständlich geworden, dass der Partner im Haus die Kinderbetreuung geregelt bekommt.
Es wird immer spannender.
schreibt Susanna
Ich liebe Ihre Mehrteiler!