Timo - Kapitel 7

Julchen

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Timo - Kapitel 7

Timo - Kapitel 7

Gero Hard

“„Dann sind wir bis dahin allein?“

„Das wird so sein, warum fragst du?“

„Ach nur so, ich wollte mich bei dir ein wenig nützlich machen und nicht in fremden Gehegen wildern.“

„Das machst du schon nicht, keine Sorge. Wann soll ich dich denn abholen?“

„Morgen nach der Visite, so gegen 10, wenn das für dich ok ist.“

„Sehr gern sogar. Ich freue mich auf dich. Und wenn wir uns die Kinder teilen, kannst du prima ausspannen, dich erholen und wieder Kraft tanken.“

„Timo, ich kann dir gar nicht genug danken. Einfach für alles. Erst rettest du mir das Leben, dann opferst du deinen ganzen Urlaub, um eine kranke Frau zu besuchen und ihre Kinder zu hüten und ganz nebenbei nimmst du noch eine blutjunge Frau auf, die mit ihrem Typen nicht klarkommt und auch noch schwanger ist. Ganz ehrlich, einem Menschen wie dir, bin ich vorher noch nie begegnet. Verrate mir nur einen guten Grund, warum du das tust. Nur einen einzigen.

„Weil ich es liebe, Menschen zu helfen. Dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht. Besonders, wenn es Menschen in meiner Nähe sind. Ich liebe Kinder und mir waren bisher noch keine eigenen vergönnt. Und ich mag dich. Sind das Gründe genug?“

Julias Blick klebt förmlich an meinem Mund und an meinen Augen. Wenn ich es richtig beobachte, wechselt es öfter hin und her. Wie, als hätte man ihren Stecker gezogen, starrt sie mich bewegungslos und still an. Ihre Hände liegen auf den Schultern der Kinder, plötzlich regungslos geworden. Ihre Lippen bewegen sich ganz leicht. Ihr Flüstern gleicht einem leisen Windhauch: „Es geht nicht … Sandra.“

„Wie bitte?“, frage ich nach.

„Das darfst du nicht sagen, weil du mit Sandra zusammen bist.“

„Was darf ich nicht sagen?“

„Das du mich magst.“, erklärt Julia.

„Warum nicht? Ich sage immer, was ich denke. Und außerdem hat die Tatsache, dass ich mit Sandra zusammen bin, doch nichts damit zu tun, dass ich dich mag, oder?“

„Doch, irgendwie schon, finde ich.“

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