Timo - Kapitel 7

Julchen

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Timo - Kapitel 7

Timo - Kapitel 7

Gero Hard

Es geht nicht, ich kann Julia nicht sagen, wie zerrissen ich innerlich bin, wie sehr ich mich zu ihr hingezogen fühle,

obwohl doch Sandra die Herzdame meiner Wahl ist. Und doch erwische ich mich mehrmals am Tag, dass ich denke, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.

„Alles in Ordnung Timo?“ Ihre Frage reißt mich aus meiner Gedankenwelt in die Realität zurück.

„Es ist nichts.“

„Du lügst und das mag ich gar nicht. Du hast kalten Schweiß auf der Stirn“, sieht sie mich mit verärgertem Blick an.

„Es ist nichts, ehrlich.“

„Dein Ernst? Ich bin zwar blond, aber nicht blöd. Mach das bitte nicht Timo, lüg mich nicht an. Mach nicht kaputt, was sich gerade so gut anfühlt. Ach Mist …“

„Ja genau, das ist es ja gerade“, sage ich laut, „…, weil es sich so schön anfühlt“, flüstere ich mit verlegenem Blick auf den Boden.

Wortlos zieht mich die Frau wieder an ihre Brust und umschlingt mich mit ihren Armen. „Dann lass es uns genießen, ok?“, haucht sie mir leise ins Ohr. Am liebsten würde ich sie nicht wieder loslassen und sofort mit nach Hause nehmen. Aber die Ärzte wollen sie noch eine Nacht beobachten.

Ich sehe einer schönen, gemeinsamen Zeit entgegen und freue mich auf sie. „Ich muss dann ein Langzeit-EKG tragen“, verrät sie. „Dachte ich mir schon“, antworte ich träge.

„Ach man Timo, nun hör mal auf mit dem Trübsal blasen. Ok, wenn es dir damit besser geht: Ja, ich mag dich auch gut leiden. Glaube mir, der Herrgott fügt zusammen, was zusammen gehört. Wenn es Sandra ist, die für dich bestimmt ist, dann wird alles gut. Und wenn nicht, dann passt ein anderer Deckel auf deinen Topf, ich weiß das genau.“

„Ich kenne den Deckel schon“, rutscht mir so raus.

„Wie bitte?“

„Nichts!“

„Geht das schon wieder los? Du kommst gleich übers Knie gelegt, mein Lieber“, droht sie mir mit flacher Hand.

„Ja, schon gut. Es ist … in deiner Nähe kann ich nicht klar denken.

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