Meine Nachricht muss doch kurz eingeblendet worden sein, so wie es auch bei meinem Handy ist. Der Ärger baut sich langsam aber sicher zu einer Wut auf. „Verdirb es dir nicht mit mir Sandra, du bist kurz davor.“, denke ich, während ich die Kartons in eine leere Ecke räume. Viel scheint nicht verpackt zu sein, denn die Pappschachteln sind leicht. Hat sie keine Bücher? Das bisschen kann längst nicht ihre gesamte Habe sein.
Ganze neun Minuten braucht sie, um mir „Nein, nichts, nur meine Klamotten.“, zu schicken. Kein „Hallo“, kein „lieb, dass du fragst“, kein „ich liebe dich“. Komisch. Nur das „Nein, nichts …“, was mich nur noch wütender macht.
Na gut, dann gibt es heute keinen Anruf mehr, um eine gute Nacht zu wünschen. Ich bin ziemlich sauer auf Sandra und wirklich vermissen, tue ich sie auch nicht.
Im Grunde bin ich sogar froh, dass meine Hoden heute Pause haben. Wäre sie hier, müsste ich mindestens einmal am Tag mit ihr schlafen. Wie war das noch, ‚wenigstens einmal in der Woche?‘. War es nicht das, was sie von Franjo erwartet hatte? Dass ich nicht lache, mir jedenfalls scheint sie unersättlich zu sein und hängt mir ständig an den Eiern.
Na ja, sie ist eben eine junge Frau mit Bedürfnissen, die gestillt werden wollen. Als ich noch jünger war, konnte ich auch nicht genug Sex bekommen. Und neben den Freundinnen musste noch PornHub mit seinen kleinen Filmchen herhalten, um auch noch den letzten Rest Saft ins Handtuch zu befördern, bevor der Trieb gestillt war.
Natürlich törnt mich ihr Körper an, natürlich poliert es mein Ego, dass mich so eine junge, verdammt hübsche Frau begehrt, aber etwas ruhiger wäre auch nicht schlecht.
So, noch schnell das Laken etwas strammer gezogen, die Decke hübsch zurechtgelegt und ein Ferrero Küsschen auf das Kopfkissen. Fertig, Julia kann kommen ...
Die Kinder sind es auch, mit der Girlande meine ich. Sie haben sich wirklich Mühe gegeben.
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