Timo - Kapitel 7

Julchen

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Timo - Kapitel 7

Timo - Kapitel 7

Gero Hard

Wenigstens hat sie zwei supersüße Emojis angefügt. Eigentlich fehlt ihr ja nichts, deswegen leuchtet mir voll ein, dass ihr das Rumliegen gegen den Strich geht. „Ich besuche dich heute Nachmittag“, schreibe ich zurück, „ich vermisse dich auch.“

Die zweite Nachricht ist von Julia. Sie kann es kaum noch erwarten, ist schon ganz aufgeregt und, dass es bei etwa 10 Uhr bleibt.

„Ich bin mindestens so aufgeregt wie du und schon sehr gespannt, wie es dir bei mir gefällt. Wir können nachher gemütlich frühstücken. Ich bin pünktlich.“

„Frühstücken? Super, den Mist hier kann ich nicht mehr sehen. Ich trinke übrigens gern schwarzen Tee. Bis nachher.“

Gut, dass ich noch keinen Kaffee gekocht habe, dass wäre gründlich schief gegangen. Ich werd’s mir auf jeden Fall merken.

Völlig verschlafen, mit noch ganz kleinen Knopfaugen, kommen Peter und Emma in die Küche. Emma trägt ein knielanges Nachthemd und Peter einen leichten Pyjama. Ganz niedlich, wie sie sich an den Händchen halten.

Emma gähnt mit weit aufgerissenem Mund und streckt ihren freien Arm dabei weit nach hinten. Ich hocke mich hin und strecke ihnen meine Arme entgegen. Ein paar schnelle Schritte reichen, bis sie mir freudig um den Hals fallen.

„Dann schnell ins Bad mit euch und anziehen. Wir frühstücken nachher, wenn wir Julia aus dem Krankenhaus abgeholt haben, ok?“

Der Satz war, als hätte man bei den Zwergen eine Rakete gezündet. Ihre nackten Füße klatschen über die Fliesen, die Treppe hinauf. Ich stehe einen Moment verträumt am Türrahmen und lausche den beiden hinterher. Fröhliches Gekicher und melodisches Wassergurgeln kommt von oben, was mir ein verzücktes Lächeln auf die Lippen zwingt.

Wenn ich könnte, wie ich wollte, ich würde sie niemals wieder hergeben. Aber, es sind nun mal nicht meine Kinder.

Emma und Peter sind Paradebeispiele für gut erzogene Kinder. Ich höre sie selten streiten, sie sind immer freundlich, besonders zu fremden Menschen und fast immer brav.

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