Die Zeit zieht an uns vorbei und verliert sich im Kinderlachen und in unseren Gesprächen. Sie rauscht an uns vorbei, bedeutet nichts. Es ist egal, ob wir hier eine oder drei Stunden sitzen. Zu keiner Zeit kommt Unruhe oder Hektik auf, die pure Harmonie ist in diese Räume gezogen.
Julia ist eine echte Mama. Sie sagt Dinge, die ich von Sandra kein einziges Mal gehört hatte. ‚Emma, sitz gerade … Peter, hör auf in der Nase zu bohren … nimm beim Essen die Hände auf den Tisch …‘
Ich wußte es in meinem Inneren schon lange, woher die Kinder ihre guten Manieren haben. Und spätestens jetzt ist es mir sonnenklar.
„Julchen, sei nicht so streng mit ihnen, sie sind doch noch klein.“
„Schatz, wenn sie es jetzt nicht lernen, wann denn dann? Außerdem kommt die Zeit, wo sie nicht mehr auf mich hören werden, noch früh genug.“
Ihr Kopf liegt leicht schräg, als sie mir das sagt. Und ich weiß, sie hat natürlich sehr recht damit. Die Flegeljahre werden noch früh genug kommen. Vermutlich früher, als es uns lieb sein kann.
Ich beuge mich zu ihr und küsse sie sanft auf die Stirn: „Das stimmt, aber vielleicht schaffen wir das zusammen ganz gut, oder?“
Sie nickt und sieht mich ganz lieb an: „Vielleicht.“, lächelt sie und legt ihre Hand auf meine Wange. „Das wäre sehr schön“, murmelt sie leise, so dass ich es kaum noch verstehe.
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Unser erstes, wirklich gemeinsames Frühstück war märchenhaft schön. Nachdem wir zusammen abgeräumt und den Geschirrspüler eingeräumt und angeschaltet hatten, machten wir uns für die Shoppingtour mit Krankenhausbesuch startklar. Julia hatte sich für ein hellblaues, leichtes Kleid entschieden, das ihre Figur sehr schön umschmeichelte. Es war relativ locker geschnitten, dass es so gut wie nichts von ihrer Traumfigur offenbarte. Es machte mich irgendwie stolz und zauberte ein verschmitztes Grinsen auf meine Lippen, weil ich der Einzige bin der weiß, wie es darunter aussieht.
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