Timo - Kapitel 9

Julchen

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Timo - Kapitel 9

Timo - Kapitel 9

Gero Hard

Während Julia wieder in ihr Kleid schlüpft, steckt mir Peter eine kleine Tüte zu, die ich gleich in meiner Hosentasche verschwinden lasse. Die Beule in der Hosentasche ist zu groß, zu auffällig. Ich muss die beiden Teile trennen, bevor mein Liebling aus der Kabine kommt.

Beim Gang zurück zum Auto, hakt sich Julchen bei mir unter und geht eng bei mir. Auch beim anschließenden Eisbecher sitzt sie dicht bei mir und beim späteren Krankenhausbesuch besteht sie darauf, dass ich mit in das Behandlungszimmer gehe. Der Arzt belehrt sie, dass die Privatsphäre des Patienten Vorrang hat und die Arztgespräche absolut vertraulich geführt werden.

„Ich bestehe darauf, dass Herr Schüttler an meiner Seite bleibt. Es … nein, er ist mir wichtig. Und wenn er nicht bleiben darf, bin ich sofort wieder weg.“ 

Schon beim Reden reißt sie sich die Klebeelektroden vom Körper und legt das Gerät, das bis eben noch locker um ihre Schulter hing, auf den Arztschreibtisch. Dann dreht sie sich zu mir und zieht mich am Arm Richtung Tür: „Komm Liebling, hier sind wir wohl für heute fertig.“

„Nein, das haben Sie falsch verstanden. Bitte nehmen Sie wieder Platz. Natürlich darf Herr Schüttler bleiben, wenn Sie darauf bestehen.“

Man kann sehr gut sehen, dass dem Doc nicht ganz wohl in seiner Haut ist. Der Oberarzt steht etwas abseits und beobachtet mit grimmiger Miene den jungen Mediziner, der hier gerade einer kleinen Prüfung unterzogen wird.

Julia nimmt meine Hand und legt sie in ihren Schoß. Ich spüre, dass sie aufgeregt ist, während die Daten vom tragbaren

Gerät auf den PC übertragen werden. Oft treffen mich ihre Seitenblicke, flehend, dass ich doch bitte machen möge, dass es ihr gut geht, ihrem Herzen und sie nicht wieder in einem dieser stählernen Betten liegen muss, angeschlossen an den Geräten, die ihr mit dem ständigen Piepen nur noch mehr unnötige Angst machen.

Die zwei Weißkittel starren gespannt auf den Monitor.

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