Auch wenn das nicht so ganz stimmt. Aber längst ist die Oma zur Mutter der beiden Kinder geworden und ich könnte gut den männlichen Part dazu übernehmen.
Nicht zuletzt Julia, der ich das Gefühl vermitteln möchte, dass dieses Home in Zukunft auch ihr Castle ist. Ihr Rückzugsort, ihre schützende Festung, in die sie gern nach dem Einkaufen, einem Essen mit Freunden oder nach einem Ausflug zurück kommt. In dem sie sich wohl und geborgen fühlt und dem sie mit ihrer Liebe einen besonderen Glanz verleiht.
Deshalb bekommt jeder von ihnen einen eigenen Haustürschlüssel mit einem Schlüsselanhänger versehen. Einem kleinen Stoffengel, auf dessen Kleidchen ‚Schutzengel‘ eingestickt ist. Dieser Engel und die schwere Eingangstür sollen von nun an meinen Lieben Schutz gewähren, wann immer sie ihn brauchen, vor allem, wenn ich nicht bei ihnen sein kann. Alle drei bekommen den Anhänger auf ihren Platz am Abendbrottisch hingelegt, den ich für uns alle gedeckt habe.Ihre Blicke, sprachlos, Julias feuchte Augen, nachdem ich ihnen genau erklärt habe, warum ich allen einen Schlüssel gebe, warum ich will, dass sie alle einen haben und welch symbolische Bedeutung das für mich hat.
Bei Emma hängt der Schlüssel zusammen mit dem Engel über ihrem Bett an der Wand. Wie lieb sie darum gebettelt hat, dass ich ihr genau dort einen kleinen Nagel in die Wand schlage.
Peter hat das Engelchen abgemacht und auf seinen Nachtschrank gestellt, wobei der Schlüssel mit Stolz an seinem Schlüsselbund befestigt wurde. Nur mein Julchen hat alles zusammengelassen und an ihren Autoschlüssel montiert. Zwischen den Fingerspitzen hat sie die kleinen Flügelchen glatt gestrichen und die gelben Haare geordnet. „Danke mein Schatz, das bedeutet mir sehr viel“, sagt sie laut zu mir. Nacheinander bekomme ich einen dicken Kuss von allen dreien. Einen besonders dicken von meiner Julia, die auf meinem Schoß sitzt und versonnen den kleinen Engel in ihrer Hand betrachtet.
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