Während ich zurück in meine Wohnung gehe, wundere ich mich immer noch, was eigentlich geschehen ist. Vor 10 Minuten war doch noch alles so schön und dann, mit einem Mal, war alles vorbei. War ich zu voreilig? Nein. Timon hatte nur Angst vor seinem eigenen Mut. Kaum hat er mein Höschen gesehen, wollte er Sex. Na und?
Was ist schon dabei? Für ihn offensichtlich zu viel. Er hängt eben doch noch an Petras Rockzipfel. Bloß wie lange noch?
Vielleicht sollte ich ihn lassen und weiter ziehen. Aber genau das will ich nicht. Sex habe ich ja genug. Ich möchte jemanden, der für mich da ist, wenn ich nach Hause komme. Jemanden, der mich liebt. Aber ob Timon mich lieben kann weiß ich auch nicht. Wird er verstehen, was ich mache und warum? Wird damit leben können, dass mein Körper Vielen gehört? Oder könnte ich mein bisheriges Leben aufgeben? Nein. Ich brauche die Abwechselung. Meine Libido ist zu stark, um nur ein Mal die Woche Sex zu haben wie alle anderen.
Dann schlafe ich ein. Wilde Träume halten mich in einem Raum zwischen Schlafen und Wachen gefangen. Erst am frühen Morgen falle ich in einen tiefen schwarzen Schl
f.
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Zum Glück habe ich am nächsten Tag Spätschicht. So habe ich Gelegenheit mit einem langen Frühstück, viel Kaffee und noch mehr Schminke die Spuren der Nacht zu verwischen. Aber richtig wach werde ich nicht.
Wenigstens ist die Messe zu Ende, und nur wenige Gäste verlangen nach mir. Gegen Abend kommt ein ganz junger Gast, Unschuldslamm. Sogar ein echtes. Student. Das Geld hat er sich vom Bafög abgespart. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn abzufertigen. Er ist zu süß, aber auch redselig. Noch während er mir seine Geschichte erzählt, setze ich mich zwischen seine Beine und lasse meine Hände langsam unter seinen Bademantel gleiten. Er redet weiter, selbst als ich den Bademantel aufschlage. Er redet vom Studium und dass er kein Geld hat. Ich nehme sein kleines verängstigtes Schwänzchen in die Hand.
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