Tochter der Sonne

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Tochter der Sonne

Tochter der Sonne

Franck Sezelli

Es war im Urlaub vor vielen Jahren, Ramona hatte sich von mir getrennt. Nach so vielen Jahren! Auf einmal fand sie diesen Kerl attraktiver. Ach, was soll’s! Nicht mehr darüber nachdenken, wieder zu mir selbst finden. Ich brauchte Ruhe und Erholung, vor allem Ruhe. Wollte keine Hektik, keine Menschenmassen, einfach nur abschalten und wieder zu mir kommen. Also habe ich diese einsame Hütte gewählt, dort in den Wäldern, wo keine Menschenseele hinkommt. Vorräte gab es genug, meine Versorgung war gesichert. Am Tage streifte ich durch die Wälder, mal in die eine, mal in die andere Richtung und war mit mir allein. Das tat so gut.
Eines Tages, wieder bei einer meiner ausgedehnten Waldwanderungen, kam ich auf einmal an eine kleine Lichtung, versteckt hinter hohen Büschen und Bäumen. Nun, sie war zwar klein, aber doch so, dass die Sonne hineinscheinen konnte und die Hälfte des grasbewachsenen Runds in deren hellem Licht lag.
Und dort sah ich sie. Im Gras ausgestreckt zog sie meine Blicke auf sich: Eine wunderschöne Frau unbestimmten Alters hatte es sich auf dem weichen Waldboden bequem gemacht und schlief, jedenfalls hielt sie die Augen geschlossen. Neben ihr lag ein weißes, luftiges Kleid und daneben sah ich noch leichte Sandalen, sonst nichts. Die Frau hatte sich offenbar ihrer wenigen Kleidung entledigt, denn sie war nackt. Splitterfasernackt! So konnte ich mich heimlich an ihren weiblichen Rundungen erfreuen. Ihre vollen Brüste waren von rosa Spitzen gekrönt, die sich den Sonnenstrahlen entgegen reckten. Ein kleiner, aber tiefer Nabel zierte ihren flachen Bauch, der in die sanfte Wölbung ihres haarlosen Venushügels überging. Ihre langen schlanken Beine mit offenbar festen, jetzt dicht geschlossenen Oberschenkeln, faszinierten mich durch die schöne, gleichmäßige, gesunde Farbe. Die glatte Haut der ruhenden, nackten Schönheit hatte einen warmen Bronzeton, der nirgends durch irgendwelche weißen Streifen gestört wurde.

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