Trachtenmädchen

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Trachtenmädchen

Trachtenmädchen

Andreas

Bald darauf lachte sie wieder, besonders als sich Klara mit Zuckerwatte bekleckerte. Nach Stunden, in denen wir fast jedes Karussell ausprobiert hatten, schlug ich vor, dass wir den Ausflug beenden sollten. Der morgige Tag würde den Mädels ja einiges abverlangen. Alle waren damit einverstanden. Die Mädchen wirkten jetzt ganz ernst und erwachsen.

Klara gab mir einen Abschiedskuss, den sie mir zart auf die Wange hauchte. Mimi, Lena und Lissy schlossen sich ihr an, was mir neidvolle Blicke einiger junger Burschen einbrachte. Die Jungs in den Lederhosen fragten sich wohl, weshalb gerade ein alter Sack wie ich von vier zuckersüßen Trachtenmädchen geküsst wird? Die Jungs mit den strammen Waden lästerten wohl über uns. Mich kratzte das überhaupt nicht! Ich sah lieber meinen hübschen Schützlingen hinterher, beobachtete vergnügt, wie sie leichten Fußes in die S-Bahn hüpften. Klara winkte mir noch zu, ehe sich die Tür verriegelte. Ich lächelte, als Klaras süßer Mund ein stilles, zweisilbiges Wort formte. Es fing mit P an.
Zuhause legte ich mich sofort ins Bett. Ich war richtig müde, wollte nur noch tief und fest schlafen.
Mein letzter Gedanke galt dem morgigen Tag. Punkt 18 Uhr sollten die Mädchen hier bei mir antreten. Ich war unsicher, ob sie wirklich kommen würden? Morgen um diese Zeit wusste ich mehr!

5 Minuten noch – dann war es so weit! Ich spürte eine Anspannung in mir, die sich wohl erst lockern würde, wenn überhaupt eines der Mädchen auftauchte. Vielleicht machten sie sich ja nur einen Spaß mit mir? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, klingelte es! Es war Klara, die nun meine Wohnung betrat. Ich grinste, als ich sie näher betrachtete. Sie trug wieder diese knappe, schwarz glänzende Lederhose, in der ich sie gestern kennenlernte. Bevor ich ihr ein Kompliment machen durfte, schellte es erneut. Diesmal stand Mimi vor der Türe.

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