Auf dem Gang kramte er in seiner Hosentasche und beförderte ein Schlüsselbund ans Tageslicht. Mich wunderte bei
diesem Kerl gar nichts mehr. Auch nicht, dass einer dieser Schlüssel zu einer Tür auf dem Flur passte. Eine Tageslicht durchflutete, leere Wohnung tat sich vor mir auf.
„Sieh dich um!“, bestimmte er. „Lass dir Zeit, sieh dir alles genau an.“
Alles war mit wunderschönem, hochwertigen Parkett ausgelegt. Das Bad in schwarz-weiß gefliest, mit einem
Waschbecken, das wie eine Schüssel auf einem Schränkchen aussah. Topmoderne Armaturen, eine Duschkabine aus Echtglas, einfach traumhaft.
Die Küche, mit einer Kochinsel ausgestattet, einem Dampfgarer, einem Induktionsherd und einem amerikanischen Gefrierschrank, der sogar Eiswürfel machen konnte. Die Krönung waren das Wohn- und das Schlafzimmer, mit dem Balkon, der beide Zimmer von außen verband. Die ganze Wohnung natürlich klimatisiert, was auch sonst, außerdem noch mit einem Frischluftsystem ausgestattet.
„Was soll das, Chris, warum zeigst du mir diesen Traum?“
„Weil er dir gehören könnte. Du müsstest nur noch 'ja' sagen.“
„Wie jetzt … mir gehören …? Was meinst du?“
„Zur Miete natürlich. Die Wohnung gehört, wie das ganze Haus hier, mir. Ich nutze diese Wohnungen für wichtige Gäste aus der Politik, der Industrie oder Praktikanten aus der ganzen Welt. Dieses Penthouse ist zufällig gerade frei. Willst du?“
„Chris, das kann ich mir unmöglich leisten!“
„Doch du kannst! Ich weiß das, weil ich der Vermieter bin. Und wenn ich wollte, könntest du hier sogar kostenlos wohnen und es dürfte niemanden außer uns beiden interessieren.“
„Du bist verrückt, weißt du das?“
„Josie, da bist du nicht die erste, die das sagt! Also was ist, willst du?“
„Das fragst du noch? Aber sowas von …!“
Ich rannte die letzten fünf Schritte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Es war ein magischer Moment. Ich konnte nicht anders, ich musste es tun.
Träume ich?
Josie
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Träume ich?
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