Jetzt, nachdem sie aufgestanden war, konnte ich ihren Rock bewundern, der so kurz geraten war, dass er eher einem breiten Gürtel glich. Im Sitzen bot sich jedem, der die Gelegenheit bekam, freier Blick auf ihre Unterwäsche, wenn sie denn überhaupt welche trug.
„Iris, Frau Schäfer bekommt eine Zugangsberechtigung für die Chefetage!“
„Aber Herr Reichelt, damit kann sie auch …!“
„Chefetage Iris, ich war doch deutlich, oder?!“
„Natürlich Herr Reichelt, bitte entschuldigen Sie.“
Obwohl der Ton ihr gegenüber scharf geworden war, grinste mich die Maus überheblich an. Offenbar hatte sie keine Angst vor mir und davor, ich könnte ihr die Beute wegschnappen.
„Man Chris, hier einen Parkplatz zu finden, ist ja wie ein ‚Sechser‘ im Lotto.“
Jetzt änderte sich der Blick der Blondine schlagartig. Wie konnte ich es wagen, ihren Chef beim Vornamen zu nennen, sogar in der Kurzform und dann noch zu duzen. Das brachte mir dann doch einige Gift sprühenden Blicke von ihr ein. Von jetzt an war klar, dass Iris und ich bei einer Firmenfeier nicht zusammensitzen würden.
„Aber warum hast du denn nicht im Parkhaus …? Au weia, davon hab ich dir nichts gesagt! Entschuldige Josie! Es gibt unter dem Gebäude ein kleines Parkhaus, dort haben wir Firmenparkplätze. Ich lasse dir ein Kennzeichen prägen. Iris, Frau Schäfer bekommt unten einen Parkplatz. Bitte veranlasse den Zugang und die Reservierung.“
Iris hatte zwischenzeitlich den Firmenausweis in Form eines Anhängers auf den Tresen gelegt. Am oberen Ende gab es eine Art Krokodilklemme, mit der man die Plastikkarte am Kragen oder am Hosenbund festmachen konnte.
„Den musst du immer offen tragen, damit du dich hier im Gebäude bewegen kannst. Du musst wissen, wir haben hier äußerst sensible Bereiche, aus denen dich die Sicherheitsleute sofort, notfalls mit Gewalt, entfernen würden, wenn du dich nicht ausweisen kannst. Aber dazu sage ich dir gleich im Büro noch was.
Träume ich?
Josie
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Träume ich?
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