Überraschung für Clara und ein arrangiertes Tête-à-Tête

„Für mich?“ Clara konnte es immer noch nicht glauben.
„Ja, für Dich!“ Martin überreichte seiner Tochter einen Schlüssel für die Zugangstür. Mit speziell angefertigtem Anhänger: „Claras Musikstudio“.
„Da könnt ihr so viel üben, wie ihr wollt, ohne jemandem auf die Nerven zu gehen“, meinte Martin. „Oh, jetzt hätte ich doch fast vergessen …“ Papa Andersson fasste in seine Jackentasche. „Zum Einstand von unseren beiden Geschäftsführerinnen Pat und Franziska …“ Er überreichte Clara zwei Kuverts.
„Die mach ich heute Abend auf!“ Clara war sichtbar gerührt und überglücklich. Sie bedankte sich, indem sie ihre Eltern ganz fest drückte. Es war ein wunderbares Geschenk!
„Und ich kann da immer rein?“, fragte die Zwölfjährige sicherheitshalber noch einmal nach.
„Ja, natürlich!“, bestätigte Martin. „Du bist die Chefin und hinterlegst eine Liste an der Pforte wer generell reindarf. Und dann braucht ihr euch dort nur noch an- und abzumelden!
„Das bespreche ich dann mit der Melli (eine der Pförtnerinnen) ganz genau!“, meinte Clara und brachte noch einmal zum Ausdruck, wie toll sie dieses Weihnachtsgeschenk fand. Denn die Tochter der Anderssons hatte es tatsächlich geschafft, ein paar Musikbegeisterte der Realschule mit ihren alten Bandmitgliedern der Mittelschule zusammenzubringen. Und den Herrn Hertel hatte sie auch mit im Boot. Das Problem war oft nur der Raum zum Üben…
Auf der Heimfahrt schaute sich unser Ehepaar mehrfach sehr verschmitzt an. Beide dachten an den gestrigen Samstag zurück. Martin hatte seine blonde Pilotin in Claras neuen Probenraum entführt. „Schau mal …“, und während Olivia noch den Raum im Ganzen bewunderte, startete Martin ein Musikstück. Das Intro von „Sexbomb“ ertönte aus den Lautsprechern. Dazu dimmte Olivias Mann das Licht ein wenig. Und wie am Vorabend ihrer Hochzeit hielt Martin auch jetzt ein Mikro in der Hand und begann:

„Spy on me baby use satellite
Infrared to see me move through the night