Uli - der Handwerker

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Uli - der Handwerker

Uli - der Handwerker

Sven Solge

Da die Kampagne des Herbst- und Winterkatalogs eines großen Versandhauses abgeschlossen war, konnte sie sich etwas freie Zeit nehmen. Kleinere Aufträge würde ihre Agentin, wenn möglich, verschieben! Wichtige Kunden wurden aber erledigt, sie hatte mit dem Umzug ja keine Eile, da sie ja eine sichere Bleibe bei ihren Eltern hatte.

Sie duschte schnell, zog sich ihre Arbeitsklamotten vom Vortag an und ging runter zu ihrer Mutter in die Küche. Es duftete nach frischem Kaffee und auch die Brötchen, die ihre Mutter gerade aus dem Backofen geholt hatte, ließen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen.

„Ich habe uns ein paar Brote für den Tag geschmiert, dann können wir heute Abend warm essen!“, teilte ihre Mutter ihr beiläufig mit.

„Mama, das musst du nicht, wir können uns doch was beim Chinamann bestellen oder eine Pizza!“ Versuchte Ria ihre Mutter zu überzeugen, doch das zog bei ihrer Mutter nicht.

„Du weißt, dass ich dieses ungesunde Zeug nicht mag!“

Damit war es für ihre Mutter erledigt und Ria gab auf, es hatte keinen Zweck, sich dagegen aufzulehnen.

-*-

Schwer bepackt kamen sie in der Wohnung an und der muffige Geruch schlug ihnen entgegen. Die Voreigentümerin hatte die Wohnung verkommen lassen und schon jahrelang keine Renovierung veranlasst. Jetzt war sie im Pflegeheim und durch den Verkauf der Wohnung finanzierte sie den Aufenthalt dort.  

Spät am Abend fuhren Ria und ihre Mutter nachhause. Obgleich sie gerade mal das Wohnzimmer von der alten Raufasertapete befreit hatten, waren sie fix und fertig.

Rias Mutter stöhnte neben ihr auf dem Beifahrersitz, ein übers andere Mal: „Ria, so schaffen wir das nie und nimmer! Du musst dir Hilfe holen!“

Ria wusste das selbst, dachte dabei aber an ihr zusätzlich aufgenommenes Geld, welches für die Einbauküche und das Bad gedacht war.

Ihre Mutter schwieg schon eine ganze Weile und Ria wusste, dass da gleich ein Vorschlag kommen würde, wie sie an Hilfe kommen könnte und schon platzte ihre Mutter damit raus: „Hast du eigentlich noch Kontakt zu deinem Schulfreund Uli?

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