Jonas nickt pflichtschuldig. Isabella spricht Jonas geradezu aus der Seele. Aus den Augenwinkeln sieht er, wie sie sich von seinem Spritzer säubert. Jonas fragt sich, was seine Freundin wohl sagen würde? Hanna konnte er so etwas nicht erzählen! Sie war ein in sich gekehrter Mensch, der kaum aus sich rauskam. Jonas seufzt leise. Wie gerne hätte er sich von Hanna den Po versohlen lassen, oder auch sie einmal übers Knie gelegt? Oh ja, das würde ihm auch Spaß machen! Er wusste nicht, wie lange er so dagestanden hatte, als ihn Frau Falkes Stimme zurückholt. Ihm wird schlagartig bewusst, dass seine Hosen unten sind. Isabella erinnert ihn daran: „Jetzt bist du lange genug in der Ecke gestanden und hast deinen nackten Hintern gezeigt! Dein erster Erziehungstag ist beendet! Komm jetzt zu mir.“
Sie spricht wieder mit dieser eigentümlichen Stimmfärbung, dieser Mischung aus Güte und Strenge. Jonas beeilt sich, um zu ihr zu kommen. Isabella zieht ihm Slip und Hose hoch, die sie auch eigenhändig zuknöpft. Er kommt sich wie ein Knabe vor, den die Mama ankleidet. In ihren stahlblauen Augen liegt ein besonderer Glanz. Er beweist, dass ihr Jonas als Zögling zusagt. Isabella gibt ihm einen Klaps, ehe sie ihn auf die nächste Woche einbestellt. Sie überlegt, ob sie nicht Rosemarie dazu nehmen soll. Dieses stille, ruhige Mädchen scheint ihr das perfekte Gegenstück zu Jonas zu sein. Sie hatte sich vor rund einem Monat bei Isabella gemeldet. Rosi wollte wie ein schlimmes Mädchen behandelt werden. In genau diesem Wortlaut beschrieb sie ihre Vorstellung. Isabella wusste nicht viel mehr über diese 25jährige Rothaarige.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.