Und dann war da noch Erika

55 8-14 Minuten 0 Kommentare
Und dann war da noch Erika

Und dann war da noch Erika

Chloé d'Aubigné

Es war, als wäre das Einseifen ein Ritual. Ein Ritual, in dem ich ihrem Körper huldigte. Und der Magie der Berührung. Ich genoss es, den weichen Schaum des Duschgels über sie zu verteilen und dabei jeden Quadratzentimeter ihres Körpers kennenzulernen, zu berühren.

Als sie sich revanchierte, stand ich einfach nur regungslos dar. Sog jede Berührung in mir auf. Ich wollte einfach nur fühlen. Alles an Gefühlen wahrnehmen, was ich konnte. Der leichte Kokosduft des Duschgels, das sanft herunterströmende Wasser der Dusche. Erikas sanfte Hände. Ihre liebevollen Berührungen. Die Zärtlichkeit, die in der Luft lag.

Als wir beide schon längst ganz sauber abgeduscht waren, standen wir einfach nur in einer Umarmung da. Unsere nackten Körper berührten sich. Überall. Ihre Brüste an meinen. Ihre Schenkel an meinen. Unsere Hände ineinander verschränkt.

Langsam lösten wir uns, sahen uns tief in die Augen. Es war der Moment des Abschieds, das wussten wir. Unsere Hände hielten sich noch ein bisschen fester. So als wollten unsere Körper nicht voneinander lassen. Aber es musste zu einem Ende kommen.

Noch ein letzter Kuss. Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände, während ich meine Hände um ihre Taille legte. Wir berührten die jeweils andere wie ein zerbrechliches Geschenk, das wir vor allem Unheil der Welt bewahren wollen. Ein letzter Kuss, in welchem wir der anderen nicht nur unsere Gefühle, sondern vor allem unsere Dankbarkeit ausdrückten. Dass wir diesen einen Moment teilen durften. Dass wir den Körper der anderen so intensiv spüren durften. Dass wir für uns eine Lösung gefunden hatten, diese Magie auszuleben.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 5939

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben