Sie führt durch eine pittoreske Landschaft, die von Wasserfällen und bizarren Gesteinsformationen gesäumt wird. Im Sommerkleid kann ich da nicht durch, lege mir also Outdoorhose und passendes Schuhwerk zurecht. Morgens in aller Herrgottsfrühe holt mich Peter ab. Wir starten bei schönem Wetter, wie man es sich für einen Wandertag im schönen Feldkircher Gewann nur wünschen kann. Die Frutz ist der Fluss, der durch die Schlucht hindurch in die Tiefe stürzt. Die üble Schlucht ist weitgehend naturbelassen, was sie so faszinierend macht. Bergammer ist eher von meinem Po begeistert, denn er läuft meistens hinter mir. Ich grinse mir eins, weiß ja, wie sehr er auf meinen Arsch abfährt. Immerhin konnte ich damals im Januar zwei Tage kaum sitzen. Wobei ich das dem Peter nicht übel nehmen kann, da es nicht nur auf meinem Po heiß herging. Ich bewundere die Vegetation, entdecke Pflanzen, die ich noch nie zuvor gesehen habe.
Wir sind die einzigen Wanderer, die um diese gottlos frühe Tageszeit durch die Schlucht wandern. Mich packt der Ehrgeiz, Berghammer auf die Probe zu stellen. Ich intensiviere meinen Hüftschwung, während ich in den Abgrund schaue. Peters Augen verspeisen meine Kehrseite, die den dünnen Stoff der Trekking Hose spannt. „Mei Sarah, du hast so einen vorwitzigen Po! Wie gemacht, um mal draufzuhauen…“ Er traut sich, der Sauhund! Berghammer klapst mich, oder besser gesagt meinen Arsch. Er erregt mich durch seine forsche Vorgehensweise. Wir steigen bergab, folgen dem Verlauf den die Frutz der Schlucht abgetrotzt hat. Zum Glück trag ich gute Schuhe, denn es wird immer feuchter. Die Gischt spritzt an meine Knöchel, aber es gibt auch noch eine andere Nässe. Wir kommen an eine etwas breitere Stelle, die zum Verweilen einlädt. Bergammer setzt sich auf einen Felsen, der sich im Wasser erhebt. Mir kommt ein Gedanke, der etwas frivoleren Art. Ich ziehe mir die Hosen aus, nachdem ich mich der Schuhe entledigt hab.
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