Heiba selbst hatte sich nichts anmerken lassen.
Das Thema der Übung, zu der man mich bestellt hatte, war die sogenannte berührungslose Penetration. Diese Bezeichnung ist blanker Unsinn, denn bei einer Penetration berühren sich Frau und Mann ja mindestens an Vagina und Penis, aber trotzdem ist dies der gebrauchte Fachbegriff. Die berührungslose Penetration, um diesen unsinnigen Begriff noch einmal zu gebrauchen, wird häufig angewendet bei rituellen Deflorationen. Hier möchten manchmal die Jungfrauen, manchmal deren Mütter nicht, dass der mit der Entjungferung betraute Spermat sich an dem Körper des zuvor unberührten jungen Mädchens vergreift. Das ist wörtlich gemeint, vor der Defloration soll kein Mann das Mädchen anfassen.
Dass dies auch nur zum Ritus gehört, ist klar, denn lange vor ihren Jugendweihen haben die Mädchen und Jungen Gelegenheit sich beim Tanzen sexuell kennenzulernen, aber natürlich nur bis zu einem gewissen Grade.
Diese Art der Penetration, also ohne Zuhilfenahme der Hände, gehört damit zu den traditionell überlieferten Sitten des Landes. Darüber hinaus gibt es Frauengruppen in Femina, die einer Religion angehören, die den Frauen jedweden Kontakt zu Männern verbietet, außer zur Empfängnis. Aber auch dabei muss der Kontakt minimal sein. Die Spermaspritze allerdings ist als neumodisches Teufelszeug bei diesen religiösen androphoben Fanatikerinnen ebenfalls ausgeschlossen. Deswegen müssen Kopulatricen diesen Frauen ihre Begatter zuführen und dabei die berührungslose Penetration anwenden. Manchmal werden dem Mann dabei die Augen verbunden oder sogar ein schwarzer Sack über den Kopf gestülpt. Diese männerfeindlichen Frömmlerinnen sehen in dem Mann nur ein Werkzeug und benutzen ihn als solches.
Jedenfalls müssen Kopulatricen diese Technik beherrschen, sie musste also geübt werden.
Zum Glück ändert sich für die Kopulatricen nicht viel, wenn der Mann nichts sieht, ihre Technik bleibt die gleiche.
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