Unerwartetes Entwickeln

Je oller umso doller - Teil 14

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Jo Diarist

Erst nachdem ich lange Zeit über die Ereignisse der letzten Wochen gegrübelt hatte, fand ich Schlaf. Rosi schien es ähnlich zu gehen, doch keiner von uns machte Anstalten erneut ein Gespräch zu suchen. Wir schmiegten uns aneinander und gerade diese Nähe wühlte mich unglaublich auf. Die Zeit schien um vierzig Jahre zurückgedreht und ich nahm mir fest vor, am Morgen meine Seitensprünge zu offenbaren. Erst als ich diesen Entschluss gefasst hatte, schlummerte ich ein.
Länger als gewöhnlich schliefen wir an diesem Morgen, doch wir hatten ja beide Urlaub und es war der Tag vor dem Jahreswechsel. Als ich die Lider öffnete, blickte ich in Rosis lächelndes Gesicht.
„Guten Morgen mein Herr“, meinte sie mit verschmitzt blitzenden Augen.
„Rosi entschuldige, ich …“, weiter kam ich nicht, weil sie wie am Abend ihre Hand auf meinen Mund drückte und mit ernstem Ton sagte:
„Nicht entschuldigen! Es war alles gut so, was ich dir gestern auch schon sagte, aber ich muss jetzt unbedingt etwas loswerden, was mir nach dem gestrigen Spiel nicht leicht wird.“
Ich war so mit meinem eigenen Vorsatz beschäftig, dass ich ihre Ankündigung nicht in jeder Konsequenz erfasste und sagte:
„Ja, ich auch, wer zuerst?“
„Ich …“
„Ding-Dong, Ding-Dong, Ding-Dong …“, klingelte es Sturm.
Wir sahen uns verstört an und wussten gar nicht gleich, was zu tun war, als erneut die Klingel hektisch betätigt wurde. Beide fuhren wir aus dem Bett, warfen uns was über und Rosi meldete sich, noch beim Anziehen, an der Wechselsprechanlage.
Eins unserer Enkelkinder hatte kochendes Wasser umgeschüttet. Der größere Bruder stand daneben und beide hatten starke Verbrühungen. Meine Tochter und der Schwiegersohn standen mit den beiden Kindern unten und baten mich, sie zur Notaufnahme zu fahren, während Rosi sich um den jüngsten kümmern sollte.
Hastig schlüpften wir in die restliche Kleidung und stürmten hinunter.

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