Wir sind befreundet Thomas und das möchte ich auch gerne beibehalten. Möchtest du jedes Mal, wenn du mich triffst, daran denken, dass ich mit deiner Frau intim war? Und was ist, wenn du dabei bemerkst, dass es doch nicht dein Ding ist? Ich habe in dieser Richtung mit Sandras Mann schon eine Erfahrung gemacht und die möchte ich mit dir nicht machen, eben weil wir Freunde sind. Außerdem bin ich mit Rosi und Sandra schon fast überfordert und möchte sie auch nicht betrügen.“
Die enttäuschten Gesichter der beiden trafen mich dann sehr und doch wollte ich nicht zurückrudern.
„Ich habe es befürchtet, aber er wollte es nicht hören“, sagte Melle.
„Bitte …“, begann ich.
„Lass gut sein Norbert“, fiel Thomas ein und bemühte sich um Entspannung. „Es war eine Frage und du hast ehrlich geantwortet. Es ändert nichts an unserer Freundschaft.“
Wir saßen noch über eine Stunde zusammen, redeten über ihre Situation und die Stimmung hellte sich auch wieder auf. Irgendwie hatte ich aber immer noch den Eindruck, ihre Enttäuschung zu spüren.
Als ich zu Hause ankam, saß Rosi im Wohnzimmer und hatte den Fernseher an. Kaum war ich eingetreten, schaltete sie ihn aus und sagte:
„Du glaubst nicht, was ich heute erlebt habe.“
Das klang aufregend und mir schossen sofort hundert Szenarien durch den Kopf, aber keine kam dem nahe, was sie mir dann erzählte.
Dass es ihr Liebhaber gewesen war, der meinen One-Night-Stand mit Iris aufgezeichnet und bearbeitet hatte, wäre mir nie im Traum eingefallen. Rosi war der Zorn in Person und dachte sogar an eine Anzeige. Mich hingegen erleichterte es sogar, denn damit war der Mann bei Rosi gestorben. Wir sprachen noch eine Weile darüber, kamen am Ende aber darin überein, nichts zu unternehmen, wenn wir von den beiden nicht weiter belästigt wurden.
Dann fragte Rosi:
„Und wie war’s bei dir?“
„Erst ganz schön“, begann ich tief durchatmend.
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Je oller umso doller - Teil 48
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