Zweimal kann ich sogar Institutsmitarbeiter so ‚behandeln‘, dass sie mir danach die Prüfungsaufgaben überlassen, ohne sich dessen je bewusst zu werden. Beim Kauf meines Hauses findet mich der Vorbesitzer, ein älterer, sehr reicher Herr, nach einer kurzen ‚Behandlung‘ so sympathisch, dass er mir zwanzig Prozent Nachlass gibt. Wie auch der Makler, der die überwiesene Provision wenige Tage später abhebt, um sie mir bei einer Tasse Kaffee in Bar wieder zurückzugeben. Daran erinnert er sich aber nicht mehr, und sucht vermutlich heute noch nach seinem verschwundenen Geld. Das sind nur einige Beispiele der Aktionen, mit denen ich mein Leben etwas erleichtere, und den Geldbeutel schone.
Mein schlechtes Gewissen hält sich dabei in Grenzen, mache ich so etwas doch nur bei Menschen, die es sich leisten können, und den Verlust aus der Portokasse zahlen. Sonst würde ich das nie machen. Das Gleiche gilt auch für die großzügigen Spenden, die ich immer wieder für meine Therapien bekomme. Nach einer kleinen ‚Zusatzbehandlung‘ ist jede entsprechend wohlhabende Person gerne bereit, mir diesen Extraobolus zukommen zu lassen, wenn ich ihn, oder einen nahen Familienangehörigen, geheilt habe. Selbstverständlich nehme ich ihm nicht die Erinnerung an seine gute Tat, und selbstverständlich werden die Einnahmen auch von mir versteuert. Trotzdem bleibt noch genug für mich und meine Frau übrig. Sie sehen also, meine dunkle Seite ist tatsächlich eher grau als schwarz.
Etwas habe ich bisher jedoch noch nicht angesprochen, was ihnen vermutlich bereits die ganze Zeit im Kopf herumschwirrt, nämlich das Thema Sex. Auch hier ergeben sich durch meine Fähigkeiten ungeahnte Optionen, und bereits von Anfang an spielten sie tatsächlich eine nicht unbedeutende Rolle. Ob das Ganze jetzt meine mehr oder weniger dunkle Seite wiederspielgelt, das zu bewerten, überlasse ich allerdings ihnen. Dazu muss ich erzählen, wie ich meine Fähigkeiten eigentlich entdeckt habe, oder doch noch etwas früher anfangen. Meine erste Freundin habe ich so in der Pubertät, wenn mit ihr außer einigen Küssen und unsicheren Berührungen nichts läuft, wir uns nur vorsichtig zu entdecken beginnen. Mit meiner zweiten Freundin, vor und während der Abiturzeit, läuft dann bereits mehr, zumal sie ihre Jungfräulichkeit schon an ihren letzten Freund verloren hat, und nun mir zu meinem ersten Sex verhilft.
Doch die Beziehung hält nicht lange, und so habe ich zur Bundeswehrzeit meine dritte Freundin, Susanne, die ein wenig älter ist als ich. Da wir beide bereits Erfahrungen haben, sie jedoch erheblich mehr als ich, nimmt sie mich unter ihre Fittiche. Gemeinsam leben wir unsere Lust befreit und mit nur wenig Hemmungen aus. Susanne ist ein echt heißer Feger, aber ein wenig überdreht. Letzteres ist auch der Grund, weshalb das mit uns nicht von Dauer ist. Wir sind eben zu verschieden. Doch ich habe Glück, denn gleich in der ersten Studienwoche lerne ich auf einer Uniparty Claudia kennen, die ein Chemiestudium beginnt. Sie ist nicht nur charmant und attraktiv, sondern wir haben auch viele gemeinsame Interessen. Bald schon funkt es zwischen uns. Während ich eine kleine Einzimmerbude unter dem Dach habe, wohnt sie im nahegelegenen Studentenwohnheim.
Ungeahnte Fähigkeiten
Bericht eines außergewöhnlichen Mannes - Teil 1
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