Ungezügelte Geilheit

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Ungezügelte Geilheit

Ungezügelte Geilheit

Maike Maria Mahler

So, nun kam die Stunde der Wahrheit. Mit zittrigen Händen machte ich meinen Computer an und wählte mich ins Internet ein. Noch 5 Minuten, dann treffe ich mich mit Gabriela im Chat. Doch dieser Chat sollte diesmal ganz anders werden, als alle vorangegangenen! Vielleicht sollte ich noch kurz erklären, was es mit Gabriela und mir auf sich hat. Wir haben uns vor über einem Monat in einem Chat kennen gelernt. Schon nach kurzer Zeit stellten wir fest, das wir beide auf Frauen stehen. Wir verstanden uns immer besser und irgendwann ging das Chatten auch in Dimensionen über, die wir beide nicht für möglich gehalten hatten. Wir machten uns gegenseitig heiß und hatten Cybersex der besten Sorte miteinander. So war unsere virtuelle Beziehung recht intensiv geworden, doch wir schworen uns, das wir dieses Prickeln nie durch ein reales Treffen kaputt machen wollten.

Gespannt sitze ich vor dem Chat und warte auf den Moment, in dem sie herein kommt. Endlich ist es soweit und wir gehen gleich in einen privaten Raum, um ungestört zu sein. Nachdem wir uns ein wenig über alltägliche Dinge unterhalten, raufe ich all meinen Mut zusammen und schreibe Gabriela von meinem Plan. Meine Hände zittern wie verrückt, aber ich will es jetzt wahr machen. „Gabriela, pass jetzt bitte genau auf, was ich schreibe. Ich weiß, dass ich damit ein Tabu breche, aber ich kann es einfach nicht mehr aushalten. Unterbrich mich bitte auch nicht, bis ich sage, das ich fertig bin!“ Ich hole noch einmal tief Luft und kann ein „Ja“ auf dem Bildschirm lesen. „Gut, zieh dich bitte an und setz dich in dein Auto, dann kommst du in 2 Stunden zum Hotel Bürgerhaus in Reutlingen, das ist so ziemlich die Mitte zwischen uns. Ich weiß, das wir uns nie sehen wollten, aber das werden wir auch heute nicht. Wir werden uns nur fühlen, riechen und schmecken. Ich halte es einfach nicht mehr aus und möchte unsere Fantasien in die Realität umsetzen. Vertrau mir bitte einfach, ich hab schon alles arrangiert. Wenn Du im Hotel bist, lässt du dir den Schlüssel fürs Zimmer Nummer 202 geben. Ich warte dort auf dich. So, und nun schalte ich den Computer aus und fahre los. Ob du auf mein Abenteuer eingehen möchtest, bleibt dir überlassen!“

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