Unten ist oben, oben ist unten.

Ob das gut geht? – Teil 13

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Unten ist oben, oben ist unten.

Unten ist oben, oben ist unten.

Jo Diarist

Mir sackt das Herz in die Hose und ich werde sicherlich leichenblass. Mehrfach muss ich schlucken, bevor ich antworten kann:
„So in etwa, wenn ich ehrlich sein soll“, gestehe ich und fürchte, dass der eben noch glückliche Moment verfliegt wie die wärmenden Sonnenstrahlen, die nun doch von Wolken verdeckt werden.
Falsch gedacht. Lisa lacht leise auf und küsst mich erneut.
„Keine Angst, das wusste ich schon die ganze Zeit und auch ich strebe Gleiches an. Das, was wir so haben in einer festen Beziehung, genauso zu leben, ist nicht leicht. Ich befürchte, dass dann bald eine Ernüchterung einsetzen würde, weil uns dieser Kick des Verbotenen fehlt. Etwas, was uns Angst macht, aber den Lustgewinn auch steigert.“
Eine so ernsthafte, kühl analysierende Lisa kenne ich noch nicht. Sie hat sich definitiv verändert, aber sie hat genau das ausgesprochen, was auch Isabell schon angedeutet hat.
Ich bin süchtig nach diesem Abenteuer und möchte mein bequemes Leben dabei nicht aufgeben!
Lisa öffnet meine Hose und schiebt ihre Hand zu Kleintobi.
„Na, mein Süßer, hab ich dir gefehlt?“, schnurrt sie und blickt mir spitzbübisch in die Augen.
„Lisa nicht!“
„Was? Komm schon, das ist es doch, was dir so gefehlt hat.“
„Schon, aber wir sollten vielleicht schnell zurückgehen“, entgegne ich hastig und deute auf die dunklen Wolken, die näherkommen.
Ein erstes lautes Donnergrollen lässt Lisa nachgeben.
„Gut, aber den bekomme ich heute noch, ja!?“
„Vielleicht.“
Ich deute an, dass es nicht feststeht? Iiicch, der es kaum erwarten kann, mit ihr intim zu sein? Was ist denn da in mich gefahren?
Lisa scheint Ähnliches zu denken, denn sie mustert mich verunsichert, während ich die Hose schließe und aufstehe.
„Wie meinst du das?“, bringt sie ihre Verwunderung zum Ausdruck.
„Na, das musst du dir erst noch verdienen, nach so viel Seelenqual, die du in mir erzeugt hast.“
Leider kann ich nicht verhindern, dass mir der Schalk dabei ins Gesicht geschrieben ist. Sie boxt mir gespielt zornig auf den Oberarm, sagt: „Miststück!“, und rennt los, weil die ersten großen Tropfen auf unsere Köpfe fallen.

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