Dass es auch in diesem prüden Land mit seiner restriktiven Gesetzgebung, was die Annäherung von Ausländern an die Töchter des Landes betrifft, Ausnahmen gibt, merkte er an zwei Beispielen. Das eine war ein Taxi, das neben ihm hielt, als er schon ein Stück weit weg von dem Jazzlokal war. Eine junge Frau stieg aus, die so aufgedonnert, so sexy angezogen und so intensiv angemalt war, dass es völlig klar war, welchem Gewerbe sie nachging. Sie war durchaus hübsch, hatte eine aufregende Figur und er hätte sich ehrlich gefreut, wenn sie auf ihn zugekommen wäre und ihn aufgefordert hätte, mit ihr fortzugehen, wohin auch immer. Aber sie ging an ihm vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, ging direkt auf den Eingang eines Restaurants zu, wo ein Mann sie wartete, der sie vermutlich bestellt hatte, ein alter, kleinwüchsiger, geiler Sack, dem man in den Blicken die Gier ansah, mit denen er sein Opfer auszog, zerlegte, zerfleischte. Man konnte sich gut vorstellen, wie er voller Ungeduld gleich zur Tat schreiten würde, weil Blicke allein natürlich nicht ausreichten, um seine Lust zu befriedigen. Die Schöne verschwand, mit ihrem kleinen Arsch wackelnd, an der Seite des Gnoms in dem Lokal.
Seine Vermutung, dass auch noch weitere Wege zur Befriedigung der natürlichen Triebe gefunden werden konnten, bestätigte sich am nächsten Abend, als er an einem großen Hotel vorbeikam, einem für internationale Gäste mit internationalen Ansprüchen und dementsprechenden Preisen. Er war an dem pompösen Eingangsbereich mit Säulen und Treppen und dem Portier in malerischer Uniform vorbeigegangen, war um eine Ecke gebogen und stand vor einer deutlich kleineren, aber geöffneten Tür, aus der Gekicher drang. Neugierig ging er ein paar Meter in einen dunklen Gang hinein, bis zu einer weiteren Tür, die ebenfalls halb geöffnet war und aus der Licht und die Geräusche drangen.
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