Uschi und Muschi

Uschi und Muschi schienen wild entschlossen, sich amüsieren zu wollen. Sie hatten große Weingläser vor sich stehen und es schienen nicht die Ersten zu sein. Beide trugen Haarreifen in ihren blonden Mähnen, an denen neckisch jeweils zwei Sterne befestigt waren. Sie sprachen Norwegisch und waren undefinierbaren Alters. Ich beschloss, sie auf 40 – 45 Lenze zu taxieren.
Möglicherweise hatte ich zu sehr gestarrt, denn eine der beiden – Muschi – lud mich mit eindeutiger Geste an ihren Tisch ein. Erwartungsvoll nahm ich Platz.
„Hej“, sagte Uschi, „you are from Tyskland?“
„Yes.“
Muschi hob ihr Glas: „Skol!“
Ich trank mein Guinness und betrachtete die beiden jetzt eingehender. Die linke, Uschi, war mindestens 45. Zahllose Lachfältchen zierte ihre Augenpartie. Ihre blonden Haare waren offenbar echt. Muschi schien etwa jünger, um die 40? Sie war nicht naturblond. Wenn man genau hinschaute, sah man, dass die Blondierung gerade rauszuwachsen begann. Sie war eigentlich brünett.
Die beiden sprachen miteinander, lachten und schauten mich dann vergnügt an. Wie sich rausstellte, konnte Uschi, die sich mittlerweile als Liv vorgestellt hatte, durchaus ordentlich Deutsch. In der Folge hatten wir eine vergnügliche Zeit. Muschi – eigentlich Dagna – kicherte jedes Mal, wenn Liv ihr übersetzte. Es war süß anzusehen, wie dabei die Sterne auf ihrem Haarband und ihr nicht unbeträchtlicher wogender Busen in ihrem offenherzigen Dekolleté wackelte. Ich konnte ihre kugelige Milchbar direkt sehen, jedenfalls vor meinem inneren Auge.
Dagna kicherte schon wieder. Weiß der Himmel, was Liv da jeweils genau zum Besten gab.
Liv verfügte ebenfalls über weibliche Formen, hatte aber weniger in der Bluse als ihre Freundin.  Ich tippte in diesem Fall eher so auf mittelgroße feste und ein bisschen spitze Titten.
So gegen 20:00 Uhr schlug Liv vor, in der Kabine die Minibar zu leeren. Sie hatten eine Innenkabine auf Deck mit Blick auf das rege Treiben in der Mall. Sofort nach Betreten der Kabine tuschelten die beiden wieder auf norwegisch und streiften dann unter Mühen ihre engen Jeans ab.