Aber die Chemie zwischen uns stimmte einfach nicht. Mein Körper hat sich gegen diesen Raucher gesträubt, und sein Hund hat das bestimmt gespürt, als er über mich herfiel. “
„War er impotent?“, wollte Marions Besucherin wissen.
„Impotent?“, wiederholte Marion. „Wenn seiner steht, brauchst du zwei Hände, um ihm an sein Ziel zu führen.“ Ich vernahm das Lachen beider Frauen.
„Bei Wulff ist das alles ganz anders.“
„Wie meinst du das?“
„Mein Schoß hat sich unter ihm wie eine Blüte geöffnet, als sei ich nur für ihn geschaffen. Gleich beim ersten Mal, als wir wieder miteinander geschlafen haben, bin ich schwanger geworden.“
„Aber ihr seid doch schon so lange verheiratet.“
„Ich hatte die Pille genommen, viel zu lange, bis ich Gernot begegnet bin.“
„Verstehe, sein großer Schwanz.“
Eine Weile herrschte Stille. - „Liebst du Wulff wieder?“ „Das wird er mir nicht glauben, wenn ich es ihm sage. Auf jeden Fall werde ich alles tun, damit er bei mir bleibt - alles!“, hörte ich wieder Marions Stimme. „Wenn er will, gebäre ich ihm eine ganze Fußballmannschaft.“
Nach einer Pause vernahm ich wieder die Stimme der anderen Frau. „Sag mal Marion, hast du die Telefonnummer von Gernot oder sogar seine Anschrift?“
Marion lachte schallend auf. „Wenn du ihn treffen willst: Er sitzt jeden Samstagnachmittag mit seinem Hund im Stadtcafé ‚Rauchereck‘ und trinkt seinen Cappuccino. Aber sage auf keinen Fall, dass du das von mir hast! Tu so, als hättest du eine Kontaktlinse verloren! Er begleitet dich bestimmt nach Hause und hilft dir auch dort weiter.“ Beide Frauen lachten wieder laut auf.
Ich drehte mich im Hausflur um und ließ die Tür geräuschvoll ins Schloss fallen, bevor ich das Wohnzimmer betrat.
„Melanie, meine engste Freundin“, stellte Marion ihren Besuch. Wir begrüßten uns flüchtig, wechselten ein paar höfliche Floskeln, bis Melanie aufstand und sich verabschiedete.
Marion trat an mich heran und schlang ihre Arme um mich. „Halte mich fest, Wulff! Für immer!“ - Ich umarmte sie zögernd und erwiderte zum ersten Mal seit langer Zeit ihre Küsse, zärtlich vorsichtig, als befürchtete ich, etwas zu zerbrechen, was gerade zwischen uns heranwuchs.
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