Kein überflüssiges Wort, keine Erklärung. Das Entscheidende lag irgendwo zwischen den Zeilen, in seinem Blick, der plötzlich einen Schritt näher war als sonst.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, doch mein Körper war schneller als mein Kopf. Ich nickte. So einfach. Ein einziges, stilles Nicken. Alles, was es brauchte.
Als wir gemeinsam zur Tür hinausgingen, war da kein Zögern mehr. Er legte seine Hand auf meinen Arm, zart, fast forschend. Ich ließ es zu.
Wir gingen wortlos, Seite an Seite; seine Wohnung war nicht weit. Keine Worte, auch jetzt nicht. Aber alles, was in den vergangenen Wochen verschwiegen worden war, glühte in den wenigen Zentimetern, die uns noch trennten.
Die Wohnung war still, ein warmer Rückzugsort im gedämpften Licht. Er schloss die Tür hinter uns, und für einen Moment schien die Welt nur noch aus unserem Atem und dem gleichmäßigen Schlag unserer Herzen zu bestehen. Die Hitze, die zwischen uns knisterte, war kaum zu bändigen.
Unsere Körper fanden sofort zueinander, als hätten sie diesen Rhythmus schon immer gekannt — ein stummes Einverständnis, eine Harmonie, die alles Gewollte überflüssig machte.
Seine Hand glitt in mein Haar, zog sanft und doch bestimmend, während seine Lippen suchend auf meine trafen. Die Küsse waren sofort fordernd, klar und unverstellt — keine Unsicherheiten mehr, nur noch pure, echte Begierde.
Wir bewegten uns im selben Rhythmus, dem gleichen Puls — wie ein perfekt eingespieltes Duett, in dem jede Geste die Antwort auf die andere war. Seine Hände erkundeten meinen Körper, sanft und sicher, wollten endlich all die Körperteile berühren, von denen sie sich bislang hatten fernhalten müssen. Die sie aber schon immer hatten berühren wollen. All die unterdrückte Leidenschaft, die nie gespielt, sondern stets da gewesen war, brach heraus wie ein Feuer, das keine Zeit mehr zum Zögern kannte.
Verbotene Rumba
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Verbotene Rumba
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