Vereint

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Vereint

Vereint

Michael Müller

Jahrhunderts", das bei ihm daheim im Bücherregal stand.
Die Frau hatte nun eine Tasse Kaffee vor sich stehen und als sie diese zu ihren Lippen führte traf ihr Blick den seinen. Kurz hielt sie in ihrer Bewegung inne und ihre Augenbrauen zogen sich über der Nasenwurzel zusammen. Dann entspannte sich ihr Gesicht wieder und sie trank etwas vom Kaffee. Ihr Blickt folgte der Tasse als sie diese zurückstellte. Sie vermied es, Erich anzusehen.
Erich starrte sie aber weiter an. Langsam hob sie ihre Augen und lächelte. Erich fühlte sich gedrängt an ihren Tisch zu gehen, mit ihr zu sprechen. Ohne lange seine Worte zu überlegen sagte er zu ihr: "Ich kenne sie." Ehe ihre Antwort erfolgte sanken ihre Blicke erkennend ineinander.
"Ja," begann sie "und ich habe die Hoffnung dich je wiederzusehen schon beinahe aufgegeben."
Als er, seinen Arm um ihre Hüften gelegt, sie zu seiner Wohnung führte, standen Tränen des Glücks in seinen Augen.
"Ich bin so glücklich dich wiedergefunden zu haben," flüsterte er.
Ihr Name war Iris und sie knieten einander nackt im Bett gegenüber, zu dem von der Eingangstüre eine Spur am Boden liegender Kleidungsstücke führte. Kaum die Türe hinter ihnen geschlossen, hatten sie begonnen sich gegenseitig helfend zu entkleiden und erforschten nun mit zärtlichen Händen ihre Körper. Seine Zunge öffnete den Tempel ihrer Lust und aus tiefverborgner Quelle trank er von ihrem Nektar. Ihre Lippen, heiß, weich und feucht wie Moos im Morgentau vom Sonnenlicht durchwärmt, schlossen sich um seinen harten Liebesstab. Sanft liebkoste ihre Zunge dessen Spitze. Vereinigt mit einander genossen sie das Gefühl des Verschmolzenseins, des Umhülltseins und Umhülltwerdens. Dehnten sich aus, verloren alle Grenzen, verschmolzen ineinand, umtanzten einander leicht und schwerelos als sie den Gipfel ihrer ekstatischen Lust erreicht hatten.
Ermattet von dieser wunderbaren Reise lagen sie für eine Weile Seite an Seite, seine Hand auf ihrem weichem, der Göttin Venus nach benanntem Berg, mit seinem dunklem, dichtem, leichtgekräuseltem Haar. Sie schliefen ein, erkennend, dass nichts Neues begonnen hatte, sondern etwas fortgesetzt wurde das älter war als ihr gegenwärtiges Sein. Das verlangte zu Ende gelebt zu werden und sich wieder ergeben würde in einer anderen, noch fernen Zeit. Und Erich wünschte so sehr, Judit würde, könnte das Geschehene verstehen, wenn er mit ihr am Montag zusammentreffen wird.

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